Bei einem Geschäftsbericht geht es um einen Report, der die aktuelle Lage des Unternehmens sowie seine Entwicklung und seinen Verlauf darstellt. Vor allem Kapitalgesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, eine Bilanz zu erstellen, die einen detaillierten Blick in die Unternehmensgeschäfte gibt. Doch viele Unternehmen, die nicht publizitätspflichtig sind, nutzen Geschäftsberichte für ihre Finanzkommunikation, um das Unternehmen nach außen positiv darzustellen.
Das Ziel eines Geschäftsberichts ist es Kreditgeber, Lieferanten, Kunden und andere Stakeholder mithilfe von Zahlen und Bilanzen über das vergangene Geschäftsjahr zu informieren und Auskunft über Erfolge, Strategien und Perspektiven zu geben. Natürlich geht es in einem Geschäftsbericht nicht um die Informationen, die ein Unternehmen von sich preisgeben will, sondern solche, die er von sich preisgeben muss. Gerade in einem Lagebericht sind die gesetzlichen Vorgaben klar definiert und lassen keinen Freiraum für kreative Texte. Anders ist es im Imageteil. Da haben Unternehmen fast unbegrenzte Möglichkeiten, das Unternehmen von der positiven Seite zu positionieren.
Inhalt
Struktur eines Geschäftsberichts:
In der Regel erstellen Unternehmen Geschäftsberichte, die aus zwei Pflichtteilen bestehen (Jahresabschluss und Lagebericht oder Konzernabschluss und Konzernlagebericht) sowie mehrere freiwillige Angaben enthalten. Wenn die Firma publizitätspflichtig ist, muss der Geschäftsbericht immer neben der Bilanz erklärende Anhänge enthalten. Bei großen Unternehmen gehört neben dem vollständigen Jahresabschluss und einem Lagebericht auch ein Bericht des Aufsichtsrates zum Geschäftsbericht dazu.
Die Zielgruppe eines Geschäftsberichts sind viele verschiedene Personen und Organisationen. Aktionäre, Banken, Investoren, Kunden, Lieferanten, Medien… Die Liste kann man fortsetzen. Um all diese Gruppen mit einem Bericht anzusprechen, muss er alle relevanten Informationen enthalten:
- Wie sehen die Umsätze und Gewinne des Unternehmens aus?
- Wie wird das Kapital zusammengesetzt?
- Welche Verbindlichkeiten und Forderungen hat das Unternehmen?
- Welche Ziele und Maßnahmen werden in Zukunft für die Entwicklung des Unternehmens durchgeführt?
- Informationen über die Mitarbeiter
Diese Informationen sind Pflicht für ein Geschäftsbericht
Jahresabschluss
Der wichtigste Teil eines Geschäftsberichtes ist der Jahresabschluss. Sein Ziel ist es, die Gewinn-, die Verlustrechnung sowie die Bilanz vorzustellen. Damit liefert der Jahresabschluss Einblicke in den Erfolg des gesamten Geschäftsjahres. Unternehmen sind verpflichtet über ihre Gewinne und Verluste zu informieren. Zudem zeigt der Jahresabschluss, ob das Unternehmen Schulden hat und wie genau sich Eigen- und Fremdkapital zusammensetzen.
Lagebericht
Der Lagebericht ist ebenfalls ein wichtiger Teil eines Geschäftsberichtes. Dort zeigen Unternehmen auf, wie gut das Unternehmen zum Jahresende aufgestellt ist. Über welches Vermögen verfügt das Unternehmen, wie ist seine finanzielle Lage und wie sich das Unternehmen künftig entwickeln wird – das sind die Schwerpunkte eines Lageberichtes.
Corporate Governance Erklärung
Seit 2002 gibt es in Deutschland einen Verhaltenskodex für die Unternehmensführung und den Aufsichtsrat sowie den Vorstand. Dieses Dokument wurde nur für börsennotierte Unternehmen erstellt, doch viele Firmen nutzen diese Erklärung, um darauf hinzuweisen, dass sie für eine verantwortungsbewusste, auf langfristigen Erfolg ausgerichtete Führung stehen. Bei jedem Jahresabschluss müssen publizitätspflichtige Unternehmen angeben, dass sie sich an den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex halten.
Bericht des Aufsichtsrates
Aktiengesellschaften sind verpflichtet diesen Bericht vorzulegen. Darin merkt der Aufsichtsrat vor, dass er sowohl der Jahresabschluss sowie der Lagebericht geprüft hat und zeigt die Ergebnisse dieser Prüfung auf.
Bestätigungsvermerk / Testat
Der Bestätigungsvermerk wird vom Abschlussprüfer vergeben, wenn der gesamte Jahresabschluss geprüft wurde. Darin bestätigt der Prüfer, dass der Jahresabschluss und der Lagebericht mit den geltenden Rechnungslegungsvorschriften übereinstimmen. Es wird außerdem bestätigt, ob die Lage des Unternehmens richtig dargestellt wurde.
Geschäftsbericht als Marketingmaßnahme
Was manche nur als lästige Pflicht sehen, ist für andere eine Chance. Unternehmen, die nicht verpflichtet sind einen Jahresbericht zu erstellen, können ihn als Informationsquelle für Eigentümer und Öffentlichkeit nutzen. So ein Bericht ist nicht nur informativ, sondern auch effektiv: Er hilft ein positives Bild des Unternehmens nach außen zu transportieren. Denn KMU, die solche Berichte nicht veröffentlichen müssen, können selbst entscheiden, welche Informationen sie im Bericht veröffentlichen und welche nicht.
Geschäftsberichte kann man automatisch erstellen lassen
Freiwillig oder nicht – die Erstellung von Jahresberichten ist eine ressourcenintensive Tätigkeit. Auch die Fehlerquote ist bei solchen Berichten relativ hoch. Dank automatischer Texterstellung kann man die Qualität des Berichtes maßgeblich steigern. Das liegt daran, dass die Software, mit der die Texte generiert werden, immer auf die gleichen Datenfelder zugreift und diese in richtige Sätze umwandelt. So kann vermieden werden, dass die Zahlen falsch interpretiert oder gar vergessen werden.
Dadurch dass die automatische Texterstellung ein fest definierter Prozess ist, bleiben die Texte immer einheitlich. Weniger Abweichungen, wenig manuelle Arbeit – dank automatisierter Texterstellung können Unternehmen wesentlich Zeit und Geld sparen.
Ein großer Vorteil der automatischen Erstellung von Jahresabschlussberichten ist außerdem die Lernfähigkeit der Text-Software. Dadurch, dass der Computer die Texte nicht umschreibt, sondern die Bedeutung der Worte lernt, kann er nicht nur grammatikalisch richtige Sätze bauen, sondern auch die Semantik, also die Bedeutung des Wortes richtig verstehen.
Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit & Social Media. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Digital-AgenturAwantego.com.