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Der Bericht über die Workation an der Ostsee.
Workation ist der neue Trend, der Urlaub und Arbeit miteinander verbindet. Wir sind ebenfalls auf diese Welle aufgesprungen und haben eine Woche lang in einem idyllischen Ferienhaus an der Ostsee verbracht. Lesen Sie jetzt, was daraus geworden ist!
Als wir auf dem Weg zu unserer Workation waren, konnten wir uns noch gar nicht vorstellen, dass uns so viel mehr erwartet, als nur die Auszeit vom Alltag. Keine/r von uns hat auch nur im Geringsten geahnt, wie sehr wir an unsere Grenzen stoßen und was wir alles zusammen erleben werden.
Aber alles der Reihe nach…
Alles fing mit einer E-Mail an
„Ich habe ein Haus an der Ostsee gemietet und wir fahren für eine Woche zum Arbeiten und Erholen hin. Wer kommt mit?“ Als wir die E-Mail von unserem Geschäftsführer Herrn Matthias Böhmichen bekommen haben, waren wir alle etwas irritiert und begeistert zugleich. „Echt jetzt? An die Ostsee? Für eine Woche? Wie stellt er sich das vor?“ Fragen über Fragen.
„Als ich das erste Mal von dem Begriff „Workation“ gehört habe, hatte ich sofort ein Bild vor Augen: Wir mieten ein ordentlich großes Haus am Wasser, idealerweise in der Nähe eines Hafens, an dem mein Segelboot zuhause ist“, erzählt Matthias „dort arbeiten wir und machen bei gutem Wetter früher Feierabend, sodass jeder dem nachgehen kann, worauf er Lust hast. Sei es segeln, durch Flensburg bummeln, nach Dänemark fahren oder einfach die Seele baumeln lassen.“
Je mehr wir darüber nachgedacht haben, desto toller fanden wir den Vorschlag. Binnen weniger Tage hat sich das Workation-Team von 13 Personen (inklusive einem Kind und einem Hund) zusammengestellt und die Einzelheiten wurden detailliert besprochen. Nicht nur Kollegen aus dem Awantego-Team, sondern auch aus den Biteno-, Mietnotebook– und docurex-Teams sind mitgereist. Noch bevor wir ins Auto gestiegen sind, wussten wir, dass die Reise eine tolle Erfahrung sein wird.
Workation: Das Ferienhaus Caecilienhof
Am Tag X ging es mit vollbepackten Koffern Richtung Ostseeküste. Als wir nach ca. 8-9 Stunden Fahrt in Pommerby (Schleswig-Holstein) angekommen sind, war das Erste, was wir sahen, unsere Unterkunft: Das charmante Haus in the middle of nowhere in traumhafter Kulisse mit gemütlicher Einrichtung und viel Platz für die ganze Mannschaft.
Bilder: Hideaways – Ferienhäuser im Norden/ Hof Langfeld GBR
Das 1905 gebaute und 2017/18 kernsanierte Haus mit sechs Schlafzimmern und fünf Badezimmern hat uns auf Anhieb mit seiner Großzügigkeit und seinem ländlichen Charme überzeugt. Mit seinen super ausgestatteten Küchen, wunderschönen Gemeinschaftsräumen und großen Schlafzimmern mit sehr bequemen Betten ist das Haus wie geschaffen für Erholung und Zusammensein. Ein großer Garten mit Liegen und Sesseln zum Zurücklehnen, ein Grill, ein Fußballplatz – hier findet man alles, was man zum Abschalten und Entspannen braucht.
Ihr werdet doch dort nicht arbeiten!
Als wir unseren Familien und Freunden von diesem Vorhaben erzählten, haben sich manch skeptische Stimmen geäußert, dass wir nicht dazu kommen werden, produktiv zu arbeiten. Wir müssen zugeben, dass das Arbeiten in so einem Ferienhaus wirklich anders ist, als im Büro oder im gewohnten Home Office. Jedoch steht im Wort „Workation“ der Bestandteil „work“ nicht umsonst an erster Stelle. Nach dem gemeinsamen Start in den Tag und einem leckeren Frühstück verwandelte sich das Urlaubsdomizil innerhalb von wenigen Minuten in ein XXL-Großraumbüro, in dem wir unseren To-dos wie programmieren, Beratungsgespräche führen, Texte erstellen, etc. nachgingen.
„Es war schön mal wieder Kollegen um sich herum zu haben, denn bei uns arbeiten viele im Home-Office, sodass wir alle eher selten aufeinander treffen. Auch die Kommunikation untereinander von Angesicht zu Angesicht ist deutlich einfacher und angenehmer“ – erzählt Frank, der Support-Mitarbeiter.
Nicht nur wir waren begeistert von unserem neuen Arbeitsplatz, auch bei unseren Kunden kam die Idee super an. Es klang auch so, als hätten wir den einen oder den anderen damit angefixt – was nicht wirklich schwierig war, denn die wahre Begeisterung überträgt sich von allein. 😉
Mit der Vorfreude auf den Nachmittag verging die Arbeitszeit wie im Flug, denn dann stand das Highlight der Woche an – das Segeln.
Klar zur Wende!
Dass Segeln cool ist, wussten viele von uns nur von Erzählungen unseres Geschäftsführers, der ein leidenschaftlicher Segler ist. Umso spannender war der Gedanke, es selbst auszuprobieren. So wurde die gesamte Mannschaft in 4-er Teams aufgeteilt und nach einer ausführlichen Einweisung ging es in den Hafen. Am ersten Tag segelten die Kollegen bei viel Sonnenschein und wenig Wind.
Am Ende des ersten Segeltages kamen die strahlenden Kollegen zurück ins Haus und haben stundenlang von ihrer Erfahrung geschwärmt: „Der Tag gehört definitiv zu den Top 5 Tagen meines Lebens“: Das Feedback von Frank war kurz und eindrucksvoll.
Am zweiten Tag war es etwas windiger und wir haben live erlebt, was bei einer falschen Bewegung des Lenkrades passieren kann: Das Segel flattert wie wild, das Boot neigt sich immer mehr und der Chef wird immer lauter.
Generell ist es beim Segeln so, dass es sofort bemerkbar ist, ob etwas richtig oder falsch gemacht wird. Zu dieser Erkenntnis sind wir auch an diesem Tag gekommen: Fehler auf dem Segelboot werden schnell von der See und dem Wind bestraft, können aber von erfahrenen Skippern korrigiert werden. Korrekt ausgeführte Tätigkeiten werden belohnt – und zwar von der inneren Stimme, die dir sagt – hey, Du hast es geschafft! Du hast etwas gemacht, was Du nie für möglich gehalten hast.
„Beim Segeln merken Menschen schnell, dass sie sich mehr zutrauen können als erwartet. Sie lernen Dinge, die sie vorher im Leben noch nie gemacht haben. Das motiviert unheimlich und bringt das Selbstvertrauen auf ein ganz anderes Niveau. Als Dienstleister kann einem solch eine Situation bekannt vorkommen: Man hat ständig neue Aufgaben und neue Situationen, die zu bewältigen sind. Deshalb musst Du immer wieder dazu lernen, Lösungen suchen, Dich auf die neuen Situationen einstellen.“ – sagt Matthias.
Wir waren schwer beeindruckt, wenn nicht gar sprachlos. Die wunderschöne Aussicht, das tolle Wetter sowie das unglaubliche Gefühl am Steuer zu stehen und das tonnenschwere Boot durch die Wellen zu steuern geben einem das Gefühl, die ganze Welt regeln zu können…
Das Segeln war für uns alle ein Punkt, an dem wir unsere Komfort-Zone verlassen haben, wirklich Neues gelernt haben und unsere persönlichen WOW-Momente erlebt haben.
No plan, just living
“Als ich die Idee einer Workation meinen Mitarbeitern vorgestellt habe, hatte ich keinen konkreten Plan. Der Gedanke war: Lasst uns einfach hinfahren und es darauf ankommen lassen. Manchmal muss man einfach Mut haben, Dinge auszuprobieren. Gar nicht lange nachdenken, dem Bauchgefühl vertrauen und einfach tun.“ – erzählt Matthias.
Was kochen wir morgen zum Essen? Wer geht zum Segeln? Wer geht zum Strand? Machen wir einen Ausflug? All das wurde spontan festgelegt und es hat sich gezeigt – es war die beste Entscheidung. Wir haben als Team bei der Arbeit gut funktioniert, aber genauso gut als eine Hausgemeinschaft.
Es wurde zusammen gekocht, gespielt, im Meer geschwommen oder am Strand entlanggelaufen – alles mit viel Lachen, tollen Gesprächen und Freude am Zusammensein.
Auf die Waage haben wir uns übrigens noch nicht getraut, das Ergebnis würde uns erschrecken, denn es wurde auch gegessen, was das Zeug hält: von würziger Bolognese von Daniel über das Geheimrezept der Familie Böhmichen mit leckeren Putenschnitzeln bis hin zu Grillfleisch vom Chef war alles dabei. Aber die Crème de la Crème der Woche waren die geniale Lasagne und das cremigste Tiramisu der Welt von Chiara. Am Ende von diesem Dinner war nur eine Frage offen: Wer darf die Schüssel ausschlecken?
Abgerundet wurde die Schlemmer-Woche mit einem Besuch im Fähr-Cafe am Abend vor der Abreise. Traumhafte Fischgerichte, urige Atmosphäre und sehr nettes Personal haben uns den Abschied von der Ostsee noch schwerer gemacht.
Was hat das gebracht?
„Den Effekt dieser Reise für die Firma kann man schwer in Geld messen. Überhaupt das Thema Geld lag für uns im Hintergrund: Ich habe mir keine Gedanken darübergemacht, wie viel das Ganze kostet. Sozialer Austausch nach Jahren der Pandemie, Kontakt zu Kollegen, die sonst wenig miteinander zu tun haben und die vielen tollen Erfahrungen, die wir als Team auf hoher See gemacht haben – das ist es wert!„ so Matthias Böhmichen.
Die Kolleginnen und Kollegen sehen es genauso.
„Als wir die Einladung bekommen haben mitzufahren, habe ich keine Sekunde gezögert“ – sagt Madlen – „ich war sofort Feuer und Flamme! Und mein Gefühl hat mich nicht getäuscht – es war eine sehr harmonische Atmosphäre in der Workation“
Auch René war begeistert: „Ich hatte keine Bedenken, als wir in die Workation losgefahren sind. Aber ich hätte niemals vermutet, dass es so klasse wird:“
Für Daniel war die erlebnisreiche Woche auch ein persönliches Highlight: „Wenn Du eine ganze Woche Seite an Seite mit den anderen Menschen verbringst, kannst du vorher nicht abschätzen, ob es gut miteinander funktioniert. Doch das tat es und hat uns allen unheimlich viel Spaß gemacht“.
Auf dem Heimweg waren wir alle still: So viele Eindrücke mussten verarbeitet werden und so viele Gefühle und Gedanken mussten sortiert werden. Unser Fazit zu dieser grandiosen Woche – so schnell werden wir diese Zeit nicht vergessen. Und…wir wollen noch mal hin!
Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit & Social Media. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Digital-AgenturAwantego.com.