Auch für Laien ist es gar nicht so schwer, mit WordPress eine Website zu erstellen. Was aber durchaus Probleme machen kann, sind die Fachwörter. Denn wie in jedem anderen Fachgebiet gibt es auch in Sachen Website, Blogs und Wordpress eine Menge Begriffe, die für Laien nicht ohne weiteres verständlich sind. Was ist ein Theme und wofür braucht man es?
Inhalt
Kurze Definition: Das Theme steuert das Aussehen
Wie genau eine Webseite oder ein Blog aussieht, hängt von mehreren Faktoren ab. Da ist einmal die strukturelle Einteilung beispielsweise mithilfe von Überschriften, eine Art Inhaltsverzeichnis (oft als Navigation, Navbar oder Menü bezeichnet), die eigentlichen Inhalte in Form von Text und/oder Bildern – bei Online Shops beispielsweise Produktbescheibungen – und vieles mehr. Manchmal sind diese einzelnen Elemente durch grafische Elemente, wie Striche oder Linien, voneinander abgegrenzt, dann ist die Struktur eindeutig sichtbar. Was nicht sichtbar ist: Buttons sind nicht nur eine sichtbare Fläche, sondern beinhalten Links, die den Nutzer zu einem anderen Ziel führen. Aber hier geht es erst einmal nur um das Aussehen, nicht um Funktionen.
Das WordPress Theme bestimmt all diese Elemente – das Aussehen einer Website. Abstände, Inhaltsbereiche, Schriftarten und -größen der Überschriften sowie des Fließtextes, Farben für z.B. Schrift, Akzente und Hintergünde, Hintergundbilder und -muster und vieles mehr. Diese Farben, Bilder, Strukturen, Linien und Rahmen steuern, wie eine Seite wahrgenommen wird. Sie lenken das Auge über die Seite und setzen gezielt visuelle Reize. Individualisieren lassen sich diese Elemente innerhalb der Theme Einstellungen.
Weiterhin geben Sie eine inhaltliche Tendenz vor. Intensiv-farbige Seiten wirken verspielt bis kindlich. Zeichnungen können je nach Stil ebenfalls kindlich wirken, können aber auch einen künstlerisch-kreativen oder gar minimalistischen Touch geben. Kommt die Website ohne Farben aus, ist also ganz in Schwarz, Weiß und Grauabstufungen gehalten, kann das seriös wirken, kann aber auch als gewolltes Understatement wahrgenommen werden. Die Farben und die Einteilung der Seite bestimmen, wie die Seite wahrgenommen wird. Auch inhaltlich. Ratgeber vergleichen das Theme mit einem Outfit, das der Seite gegeben wird.
Mehr als das Aussehen: Was kann die Website?
Bei WordPress ist das Theme ausschlaggebend dafür, was die Seite kann: Es bestimmt die Funktionen. Allerdings bringt das Theme die Funktionen selbst nicht mit, erlaubt allerdings die Einbindung von Plug-ins für verschiedene Zwecke. Manche Themes sind barrierefrei, andere lassen verschachtelte Kommentare zu. Und natürlich muss sich niemand an die Themen halten, die Wordpress vorgibt: Wer programmieren kann, wandelt die Vorgaben ab und passt das Theme mit zusätzlichen Funktionen den eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen an.
Kostenloses Theme oder kostenpflichtiges Theme?
WordPress stellt nicht nur kostenlose Vorlagen oder Templates – so werden die Themes bisweilen auch genannt – zur Verfügung. Es gibt auch kostenpflichtige Templates. Die bieten normalerweise einen größeren Funktionsumfang. Interessant sind diese Themes dann, wenn man nicht selbst programmieren kann oder will, aber trotzdem recht spezielle Anforderungen an seine Website hat. Die Premium-Themes sind außerdem für eine gute Auffindbarkeit in Suchmaschinen optimiert und berücksichtigen die benutzerfreundliche Darstellung auf verschiedenen Endgeräten. Das heißt: Die Website wird bei Suchanfragen, wie in Google, Bing, Yahoo, Duck Duck Go oder Startpage besser gefunden und mit einem höheren Ranking angezeigt. Außerdem ist sie auf dem kleinen Display des Smartphones genauso lesbar wie auf dem Mega-Bildschirm im Wohnzimmer, der den Computer ersetzt etc. Und zwar idealerweise unter allen Betriebssystemen und in allen Browsern. Ein weiterer Punkt ist die Exklusivität: Es gibt eine große Anzahl von kostenlosen Themes, die in der Regel sehr beliebt sind. Und es gibt eine große Anzahl kostenpflichtiger Vorlagen, die jeweils ganz spezielle Eigenschaften haben. Da nur wenige Menschen bereit sind, für ein vorgefertigtes Theme zu zahlen, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass es sich am Ende bei der eigenen Webpage tatsächlich um ein einzigartiges Exemplar handelt.
Ein Wort zur Sicherheit
Nicht nur Wordpress bietet kostenlose Themes an. Auch andere Seiten wollen sich mit diesem Service profilieren. Allerdings sind nicht alle davon vertrauenswürdig: Eine Vorlage kann auch schadhaften Code enthalten, der sehr unangenehme Folgen haben kann. Ist eine Website von Malware befallen, wird das von den meisten Browsern erkannt und dem Besucher oder der Besucherin per Warnhinweis angezeigt. Diese Besucher dann vermutlich erst einmal verschreckt und werden die Seite so schnell nicht wieder öffnen. Bei kostenpflichtigen Vorlagen und Premium-Themes gibt es diese Probleme nicht. Vorlagen findet man über Webseiten wie Themeforest oder über die Suchmaschine des persönlichen Vertrauens.
Welches Theme wofür?
Das ist gar nicht so einfach zu entscheiden, denn es gibt einfach zu viele davon. Was wiederum eine tolle Sache ist, denn es garantiert, dass auch wirklich etwas Tolles in der Auswahl zu finden ist. Niemand muss sich von Anfang an bei Wordpress für ein Theme festlegen. Es ist nämlich einfach möglich, die Themes zu wechseln. Die Charakteristika der Website gehen dabei nicht verloren. Inhalte und installierte Plug-ins bleiben erhalten. Im Zweifelsfall also einfach „Anprobieren“, die verschiedenen Themes in Frage einmal „anziehen“ und dann Screenshots machen. Die Screenshots können Freunden, Bekannten, Kollegen/-innen und anderen vertrauenswürdigen Personen zur Ansicht vorgelegt werden. Meist kristallisiert sich dann in der Diskussion ganz schnell eine klare Vorliebe heraus oder es fallen wenigstens einige Vorlagen weg, die gar nicht ankommen.
Themes bei Wordpress finden
Bevor ein Theme ausgewählt wird, muss erst einmal die Software installiert werden. Dann findet man auf WordPress.org und auf der Benutzeroberfläche die verschiedenen Themes. Kurz und knapp:
– Software installieren
– Seitennavigation ansehen
– Menüpunkt „Design“ anklicken
– dahinter Menüpunkt „Themes“
Hier stehen schon zwei Standard-Themes zur Auswahl, aber es gibt natürlich mehr. Die findet man über den Punkt „Neues Theme hinzufügen“. Auf der Übersichtsseite können die vielen zur Verfügung stehenden Vorlagen nach verschiedenen Kriterien gefiltert werden. Aber natürlich kann man auch einfach stöbern. Wordpress empfiehlt Themes, zeigt neue oder kürzlich aktualisierte Vorlagen gesondert an. Ist eines dabei, das den eigenen Anforderungen entspricht, lässt man es sich über die Vorschau anzeigen oder installiert es direkt.
Noch einmal deutlich: Themes, Inhalte und Plug-ins sind verschiedene Dinge!
Ganz wichtig: Wordpress trennt zwischen den Inhalten eines Blogs (Seiten und Blog-Posts), dem Layout (Theme, manchmal auch Vorlage oder Template genannt) und den weiteren Funktionen (Plug-ins)! Diese Dinge hängen zusammen. Jedes Theme ist mit bestimmten Funktionen ausgestattet und kann nicht mit beliebig vielen und nicht mit allen Plug-ins kombiniert werden. Wie genau die Inhalte (Blog-Posts) einer Website erscheinen, hängt von der Vorlage ab.
Übrigens werden die Begriffe Template, Theme und Vorlage auch nicht immer synonym gebraucht. Wer es ganz genau nimmt: Wir reden hier nur von Themes. Ein Template ist bei dieser genauen Vorgehensweise eine gestaltete Inhaltsmusterseite, dementsprechend enthält jedes Theme zahlreiche Templates.
Alles klar? Dann mal los!