Spätestens seit „Mad Men“ wissen alle, was eine kreative Agentur so macht. Dort gibt es Chefs und Kunden, die Kreativen und Kontakter (die Kundenbetreuer), sagenhafte Budgets und spannende Kommunikationskampagnen. Doch ist es auch im realen Leben so? Ist der Alltag einer kreativen Webagentur in Stuttgart auch so glamourös?
Eins kann man nicht leugnen: Die Arbeit an einer kreativen Online Kampagne ist richtig spannend und bringt sehr viele Herausforderungen mit sich. Eine gründliche Analyse des Web-Auftritts und die Erarbeitung von einem kreativen digitalen Konzept macht wirklich Spaß. Doch die Realität ist weit von der gängigen Vorstellung entfernt: eine Online Kampagne entsteht nicht nebenbei in der Kaffeeküche. Zwar kann man eine hübsche Seite heutzutage dank WordPress ohne Programmierkenntnisse erstellen, aber Kunden wollen nicht für einen Online Auftritt bezahlen, der einfach hübsch aussieht. Sie wollen Kommunikationslösungen, die wirklich funktionieren. Ein erfolgreicher digitaler Auftritt ist das Ergebnis harter Arbeit, die manchmal erst nach Mitternacht endet und viel Kreativität, Erfahrung und Know-How erfordert.
Herausforderungen einer kreativen Webagentur
1. Kunden
Eine der größten Herausforderungen für eine Webagentur ist es den Kunden zu erklären, dass sie aus der Perspektive ihrer Kunden und nicht aus der eigenen handeln müssen. „Was brauchen Ihre Kunden? Welche ihrer Probleme können Sie lösen?“ – diese Fragen müssen vor jeder Kampagne geklärt werden. Oft haben Kunden einer Webagentur nur wenige Informationen über die eigenen Käufer. Sie können mit Sicherheit sagen, welche Produkte am meisten gefragt sind und aus welchen Ländern die Käufer kommen, doch nicht, welche Bedürfnisse sie haben und welche Herausforderungen sie aktuell lösen müssen.
2. Externe Dienstleister
Es ist fast unmöglich für eine Agentur wirtschaftlich zu arbeiten und die komplette Bandbreite an hochqualitativen Leistungen anzubieten. Ein funktionierendes Netzwerk aus kompetenten Dienstleistern und Kooperationspartnern (auch im Ausland) ist daher ein absolutes Muss für jede Webagentur. Das Netzwerk, das immer zum richtigen Zeitpunkt das optimale Ergebnis liefert ist aber schwieriger aufzubauen als gedacht. Wenn eine Agentur eine Lösung anbietet, die in mehreren Sprachen für Hunderte Gruppenportfolios umsetzbar ist, müssen Sie meistens mit nicht eingehaltenen Terminen oder schlechter Qualität der Leistung rechnen.
3. Personal
Gute Ausbildung, viel Erfahrung, Know-How, technische Kenntnisse und Kreativität, Textsicherheit und Präsentationsstärke – die Anforderungen an die Mitarbeiter der Webagenturen werden immer höher. Nur kreativ sein und HTML kennen reicht nicht aus. Auch die Online Tätigkeit ist mit viel Organisation und Struktur verbunden. Betriebswirtschaftliche Denke und Branchen-Kenntnisse sind dabei absolut von Vorteil. Das Angebot ist breit: Tausende Bewerbungen flattern bei Personalern jeden Tag rein. Doch richtig gutes Personal ist immer schwer zu finden. Gefragt sind vor allem nicht die Mitarbeiter, denen man erklären muss, was zu tun ist, sondern solche, die selbst erklären, was gemacht werden muss, damit die Agentur noch erfolgreicher wird.
4. Buzzwords statt Arbeit
Es gibt unzählige richtig gute Webagenturen, doch es gibt auch schwarze Schafe, die das Image der Branche immer wieder negativ beeinflussen und „Meisterwerke“ produzieren über die erfahrene Profis nur den Kopf schütteln können. Einen echten Profi erkennt man nicht an dem hohen Anteil von Buzzwords und Anglizismen in seiner Sprache, sondern daran, was er tatsächlich geleistet hat.
5. Pitch-Anfragen bringen Agenturen zur Weißglut
Ein Pitch ist eine Chance für die Agentur ein Etat zu gewinnen und für eine Marke die ganze Online Kampagne zu entwerfen. So die Theorie. In der Praxis ist es aber oft so, dass mehrere Agenturen eingeladen werden und nachdem das Unternehmen die Ideen und ausgearbeiteten Konzepte eingesammelt hat, bekommen die Agenturen eine Absage. Der Grund – das Unternehmen hat sich doch dafür entschieden, die Kampagne inhouse zu produzieren. Oder gibt den Auftrag einfach einer Agentur, die die Idee der Konkurrenten umsetzen darf.
Kein Wunder, dass die Bereitschaft für Pitches immer mehr abnimmt. Denn hinter jedem Pitch steht oft wochenlange Arbeit eines mehrköpfigen Teams, das sich ganz nebenbei auch um die laufenden Projekte kümmern muss. Und wenn die ausgearbeiteten Ideen vorgetragen wurden, dann sind sie schwierig zu schützen. Das Fazit aus dem Artikel „Fuck off Pitches“ der Zeitung „Werben und Verkaufen“ – die Agenturen sind selbst daran schuld! Wer kostenlos arbeitet, muss damit rechnen, dass er auch weiterhin nicht bezahlt wird.
Awantego – Ihre Webagentur in Stuttgart
Was hat das alles mit uns zu tun? Wie alle anderen, kämpfen auch wir mit den alltäglichen Herausforderungen der Branche, ärgern uns über unseriöse Anfragen, reagieren schnell, wenn Deadlines geändert werden und bilden uns immer weiter, um unseren Kunden das Beste anzubieten.
Doch wir lieben das was wir tun!
Wir sind eine digitale Full-Service Agentur und liefern maßgeschneiderte Lösungen für die Online Auftritte unserer Kunden. Online Marketing ist unsere Leidenschaft, ganz egal, welche Herausforderungen wir dabei lösen müssen. Von Websites über Content Management und Social Media bis hin zu automatisierten Texten – unser interdisziplinares Team bringt viel Erfahrung und Know How mit. Und was noch wichtiger ist, wir haben viel Freude an unserer Arbeit. Es gibt doch nichts Schöneres, als eine erfolgreiche Online Kampagne, die für viele Conversions sorgt und für die Kunden viele neue Fans und Follower generiert, nicht wahr?
Ein effizientes Briefing für eine Webagentur
Die Aufträge bei Web Agenturen sind meistens so vielseitig, wie bei keinen anderen kreativen Agenturen. Doch die wichtigsten Informationen sollten Unternehmen parat haben, wenn sie die Dienstleistung einer Webagentur in Anspruch nehmen wollen. Das spart nicht nur viel Zeit bei der Ausarbeitung von Konzepten, sondern verbessert die Zusammenarbeit deutlich. Folgende Fragen sind fast immer relevant und können schon beim ersten Beratungstermin mitgenommen werden – für präzise Ergebnisse der Agenturarbeit.
- Was genau wird gemacht? Wenn es ein Seiten-Relaunch ist, warum wird er jetzt durchgeführt?
- Was genau will das Unternehmen am Ende haben oder erreichen und wie viel? Je konkreter die Angaben sind, desto klarer ist es, ob der Auftrag umsetzbar ist
- Welche Zielgruppen müssen mit der neuen Seite/mit dem Social Media Auftritt/der Online Kampagne angesprochen werden
- Was sind die Fristen? Ansprechpartner? Budget?
- Beispiele, die dem Auftraggeber gut gefallen, wenn es um Webdesign Projekte geht.
- Was wurde bis jetzt gemacht?
- Wie steht das Unternehmen im Verhältnis zu seinen Konkurrenten da? Wer sind die wichtigsten Konkurrenten?
- Was macht den Auftraggeber aus und wer sind seine Kunden?
- Wie sieht der CI Stil aus, wie ist die Tonalität der Texte, welche Themen sollten vorrangig kommuniziert werden (für Content Aufträge)?
Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit & Social Media. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Digital-AgenturAwantego.com.