Der One-Pager ist ein neuer Klassiker im Webdesign, der immer häufiger auch außerhalb von Landingpages eingesetzt wird. Die Gestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass Besucher alle Informationen auf einen Blick finden und keinerlei Unterseiten ansteuern müssen, aber unter verschiedenen Punkten weitere Details einholen können. Während komplexe Themen hier nur wenig Raum finden, ist das Layout perfekt, um einzelne Produkte vorzustellen oder zur Kontaktaufnahme anzuregen.
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Verschiedene One-Pager Layouts
One-Pager zeichnen sich durch besonders einfache Steuerung und knappe Texte aus. Zwar können Besucher in kurzen Abschnitten informiert werden, im Mittelpunkt der Gestaltung steht jedoch die Anregung zur Kontaktaufnahme. Dazu werden Kontaktformulare oder prominent platzierte Kontaktadressen und Telefonnummern eingeblendet. Die Gestaltung unterscheidet sich dadurch von anderen Websites, dass nicht gescrollt werden muss. Zwei oder drei Unterpunkte sind optisch klar abgetrennt. Das Scrollen öffnet also eine Unterseite, die für den Hauptinhalt größtenteils unerheblich ist.
Das klassische One-Pager Layout besteht aus einem ganzseitigen Foto in variabler Bildschirmgröße, dem eine mobile Ansicht zugeordnet ist, die das Foto verkleinert übersichtlich darstellt. Claims und kurze Infos werden direkt auf dem Motiv positioniert oder darunter in einem Absatz dargestellt. Statt einem klassischen Header mit Navigationsleiste ist diese dynamisch in die Seite eingebunden. Alle relevanten Fakten stehen auf der Startseite, während Unterseiten wie der Aktionsaufruf „Mitmachen!“, „Über uns“ oder die Kontakt-Sektion vor allem juristisch sauber über den Hintergrund der Seite aufklären.
Soll der One-Pager direkt zum Eintragen in Mailinglisten genutzt werden, wird dieses Formular samt Aufforderung in die Startseite eingebunden. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass die Kontaktaufnahme über eine Unterseite angeboten wird. Die Navigation und wichtigsten Fakten können entweder bereits in der Startansicht zu sehen sein oder beim Scrollen in das Design hineingleiten und sich dann an das Layout anheften.
Vorteile von One-Pagern für Marketing und Präsentation
One-Page-Websites stechen durch ihren eleganten und klaren Aufbau aus der Masse hervor. Die Hauptaussage sollte entweder auf den ersten Blick ersichtlich oder mit einfachem Scrollen schnell erreichbar sein. In diesem Fall kommt oft das zusätzliche Überraschungsmoment ins Spiel. Der Nutzer selbst weiß nicht, welches Produkt ihn nach dem Scrollen erwartet. Dadurch lassen sich auch kreative oder witzige Effekte erzielen.
Einer der größten Vorteile im Marketing ist die einfache Struktur der Website. Die Seite ist schnell eingerichtet und setzt vor allem auf Design. Umfassende Informationen bietet man im Beratungsgespräch oder als PDF zum Download an. Das Anlegen des One-Pagers ist in seiner Entwicklung begrenzt und bedarf kaum Textarbeit. Das Ergebnis lässt sich also schnell umsetzen und ebenso schnell ausspielen, um Kampagnen gezielt zu bewerben. Vor allem im Zusammenhang mit Aktionen sind One-Page-Lösungen eine hervorragende Möglichkeit, einen besonderen Aspekt eines sonst bekannten Unternehmens in den Vordergrund zu stellen. Kaum ein Kunde muss beispielsweise erst auf der Website erfahren, wer hinter großen Ketten wie H&M, Otto oder auch Fastfood-Restaurants wie McDonald’s steht. Werden hier jedoch spannende Aktionen zugunsten einer Charity gestartet, liefert der One-Pager alle Infos zu der Aktion auf einen Blick. Er bietet eine Möglichkeit, mit einem Klick zur allgemeinen Website des Unternehmens zu gelangen.
Umfangreiche Informationen lassen sich auf einen Blick präsentieren. Die Seite selbst funktioniert mit kurzen Ladezeiten und wenig Leseaufwand. Die einfache Struktur macht sie für jede Zielgruppe attraktiv. Kunden, die mehr wissen wollen, können mit wenigen Klicks weiter navigieren.
Starke Grafik und hoher Wiedererkennungswert der One-Pager
Im Design von One-Pagern ist alles erlaubt, was der Kampagne hilft, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. So
lässt sich mehrfaches Scrollen nutzen, um optisch das Produkt zusammenzusetzen oder eine Geschichte zu erzählen. Auch Videos und Animationen lassen sich perfekt einbinden. Dafür sollte man vor allem die Startseite nutzen. Je weiter der Fokus vom reinen Lesen von Text abwandert, desto dynamischer nutzen Kunden den One-Pager. Kunden möchten spannende, frisch aufbereitete oder ausgefallene Inhalte. Sie wollen selbst entscheiden können, ob sie zusätzlich einen Text ausklappen. Diese starke Grafik und Bildsprache macht es möglich, Unternehmen ein ganz individuelles Image anzuheften. Auch ein Kurswechsel in der Zielgruppe lässt sich wagen.
Themen wie das Firmenlogo, Signature Farben und bekannte Werbefiguren sind auf One-Pagern ideal präsentiert. Eine breite, bunte Gestaltung mit responsiver Skalierung macht es möglich.
Nicht ideal für SEO und komplexe Themengebiete
Der One-Pager kommt da zum Einsatz, wo man mit Bildern und Effekten arbeitet. Auch schnelle Umsätze oder die Einholung von Daten sind relevant. Komplexe Fachthemen, wissenschaftliche Gebiete oder Leistungen wie sie beispielsweise Versicherungen im Detail anbieten und erklären, sind nur schwer in wenige Worte zu fassen. Das Verlinken von Zusatzinformationen schreckt vor allem mobile Nutzer durch die höhere Datennutzung beim Download eher ab.
Auch in Sachen SEO hat das Design seine Schwachstellen. Umfassend optimierter Content oder ein eigener Firmenblog haben in diesem Layout keinen Platz. Dadurch fallen auch viele SEO Faktoren weg. Um One-Page-Websites attraktiv für Suchmaschinen zu halten, sollte man den allgemeinen Text von Zeit zu Zeit ersetzen. Nur so erkennt Google, dass neue Inhalte verfügbar sind.
Firmen, die lieber auf ihre Hauptwebsite verlinken, als einen One-Pager gestalten zu lassen, sind oft mit einer Landingpage für ihre Ads besser beraten. Hier allerdings ist der Raum noch stärker begrenzt, Das Interesse der Kunden muss schnell geweckt sein, um sie von einem zusätzlichen Klick zu überzeugen. Lesen Sie hier alles über Landingpages.
Claudia Rothenhorst ist Medien- und Reise-Redakteurin bei der Web-Redaktion. In ihrer Freizeit reist sie gerne und schreibt darüber unter anderem auf Reisemagazin.biz.
Weitere Artikel von Ihr erscheinen u.a. im Blog der Webagentur Awantego.