Über den Sinn und Zweck von Facebook Anzeigen wurde lange gestritten: Lohnt es sich wirklich Anzeigen zu schalten? Wenn ja, wie viel muss man dafür ausgeben und was bringt das letztendlich?
Facebook hat sein Anzeigen-Konzept kontinuierlich weiterentwickelt, und die kritischen Stimmen werden immer leiser. Denn auf Facebook kann man inzwischen viel mehr machen, als nur eine Anzeige schalten. Mit der Funktion Custom Audience können Sie genaue Auswahlkriterien festlegen und gezielt Besucher ansprechen, die optimal zu dem beworbenen Produkt passen und mit hoher Wahrscheinlichkeit die Werbeanzeige anklicken werden. Dank der sogenannten Lookalike Audience können Sie zudem Nutzer erreichen, die den Fans einer bestehenden Seite ähneln und somit potenziell auch die Fans der Konkurrenz ansprechen.
Das alles führt dazu, dass die Werbung auf Facebook fast ohne Streuverluste ausgespielt werden kann. Unternehmen profitieren davon, dass sie nur solche Nutzer ansprechen, die für sie auch wirklich relevant sind. All das macht Facebook-Werbung heute viel attraktiver als noch vor ein paar Jahren.
Mit Hilfe von Lead Ads Unternehmen und ihre Zielgruppen zusammen zu bringen. Dabei profitieren beide: Unternehmen können mehr Leads generieren und User können mehr Produkte entdecken, an denen sie interessiert sind. Mit Lead Ads verfolgt Facebook gleich zwei Ziele: Zum einen den Kontakt zwischen den Unternehmen und ihren Zielgruppen herzustellen und zum anderen eine Interaktion zwischen den Nutzern und dem Unternehmen herzustellen. Analog zu einer Landing-Page hinterlässt der Nutzer seine Kontaktdaten, um von dem beworbenen Unternehmensangebot zu profitieren.
Inhalt
Was sind Facebook Lead Ads?
Lead Ads sind ein Anzeigenformat auf Facebook, das sowohl auf mobilen Geräten als auch auf dem Desktop verfügbar ist. Es erlaubt, neue Leads zu generieren, ohne dass die Besucher auf eine externe Landing-Page umgeleitet werden müssen. Früher war es notwendig, dass Besucher auf einer Landing-Page Kontaktformulare ausfüllen, um sich für einen Newsletter anzumelden, an einem Gewinnspiel teilzunehmen oder einen Rückruf anzufordern. Mit Lead Ads ist das nicht mehr nötig. Besucher können Kontaktformulare direkt auf Facebook ausfüllen, ohne die Plattform verlassen zu müssen. Das ist bequem für alle: Nutzer, Unternehmen und natürlich auch für Facebook.
Mit Lead Ads können Unternehmen ihre Formulare individuell gestalten und dabei nur die Informationen abfragen, die sie wirklich benötigen. Wenn interessierte Personen auf eine solche Anzeige klicken, werden sie zu einem Formular geleitet, das bereits einige ihrer Daten enthält, wie den Namen, die E-Mail-Adresse oder das Geburtsdatum – Informationen, die sie bereits bei der Registrierung auf Facebook hinterlegt haben. Dadurch sparen sich die Besucher das mühsame Eintippen, sondern müssen lediglich überprüfen, ob die Kontaktdaten korrekt sind und sie gegebenenfalls anpassen.
Wie wird eine Lead Ad erstellt?
Wie wird eine Lead Ad erstellt?
Inzwischen kann jedes Unternehmen eine Lead Ad erstellen. Dazu melden Sie sich im Meta Ads Manager an, wo Sie auch andere Anzeigen erstellen, und wählen als Kampagnenziel die Leadgenerierung aus. Danach müssen Sie nur noch die Zielgruppe und das Tagesbudget definieren.
Anschließend legen Sie fest, welche Informationen über das Kontaktformular abgefragt werden sollen, und schon kann es losgehen.
Ganz wichtig dabei ist, auf die rechtlichen Aspekte zu achten. Entscheidend ist, dass diese Werbung genau die gleichen rechtlichen Voraussetzungen erfüllen muss wie eine normale Landing-Page. Das bedeutet, dass die Nutzer, die ihre Kontaktdaten in das Formular eintragen, genau wissen müssen, wer die Daten sammelt und zu welchem Zweck.
Was sind die Vorteile von Lead Ads?
Für die meisten Menschen gehört das Ausfüllen von Formularen nicht unbedingt zu den Lieblingsbeschäftigungen – schon gar nicht auf dem Handy, wo die Textfelder klein sind und die Autokorrektur oft stört. Lead Ads lösen genau dieses Problem, indem sie das Ausfüllen von Formularen für die Nutzer übernehmen. Das ist einfach und bequem, und daher steigt die Bereitschaft der Nutzer, die Angebote des Unternehmens anzunehmen.
Ein weiterer Vorteil für Unternehmen ist, dass sie keine externen Landing-Pages mehr benötigen und trotzdem alle erforderlichen Daten abfragen können. Sie entscheiden selbst, welchen Nutzern die Werbung angezeigt wird, und sprechen somit gezielt Personen an, die sich für ihr Produkt interessieren könnten.
Auch wenn eine Landing-Page mehr Freiraum für die Gestaltung bietet, sollte die Bequemlichkeit von Lead Ads nicht unterschätzt werden. Da Lead Ads bereits seit einigen Jahren verfügbar sind, gibt es mittlerweile genügend Daten, die ihre Effektivität im Vergleich zu klassischen Landing-Pages belegen. Die vorab ausgefüllten Formulare können die Bereitschaft zur Teilnahme deutlich erhöhen.
Unabhängig davon, ob der Nutzer seine Kontaktdaten in der Facebook-App oder auf einer Firmen-Landingpage hinterlässt, muss das Angebot so attraktiv sein, dass der Nutzer freiwillig seine Kontaktdaten einträgt.
Facebook Tipps für eine erfolgreiche Lead Anzeige
- Erklären Sie Ihren Nutzern, dass sie Ihre Kontaktdaten übermitteln müssen, um einen Rabatt zu bekommen oder an Ihrer Aktion teilnehmen zu können.
- Für die Erstellung einer Lead Anzeige gelten die gleichen Regeln wie für die Erstellung einer Landing-Page. Dazu gehört das Nutzenversprechen, Call-to-Action, ansprechendes Bild, verständlicher Text. In unserem Blogbeitrag finden Sie weitere Tipps für eine Landing Page.
- Vergessen Sie nicht, Ihre Anzeige zu optimieren. Erstellen Sie mehrere Varianten und experimentieren Sie, um herauszufinden, welche Variante am meisten Erfolg bringt.
- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Ihr Kontaktformular erstellen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Informationen abfragen. Zu viele Eingabefelder schrecken eher ab, insbesondere wenn einige Daten gar nicht erforderlich sind.
- Gestalten Sie Ihre Kontaktformulare so, dass möglichst wenig Texteingaben erforderlich sind. Je weniger Ihre Besucher tippen müssen, desto eher werden sie konvertieren.
- Machen Sie Ihre Anzeige so einfach wie möglich. Wenn Sie z. B. Fragen erstellen, die mehrere Optionen zur Auswahl bieten, dann beschränken Sie diese auf maximal 3-4, damit Ihre Nutzer nicht zu lange scrollen müssen.
- Führen Sie parallele Tests durch. Lassen Sie die Lead-Werbung parallel mit einer Website-Conversions-Werbung laufen und vergleichen Sie anschließend die Resonanz. Beide Anzeigen sollten vom Look her so identisch wie möglich sein, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.
Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit & Social Media. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Digital-AgenturAwantego.com.