Im Online Marketing spielt Remarketing eine wichtige Rolle. Doch worum geht es bei dieser Werbeform und warum ist sie so erfolgversprechend? Was ist in der Umsetzung zu beachten und wie wirkt sich die Werbung auf den Umsatz aus? Zahlreiche Fragen erscheinen vor dem geistigen Auge, wenn es um diese nicht mehr brandneue, aber in ihrer Bedeutung gestiegene Form des Online Marketings, geht. Der Artikel informiert umfassend über alle Details des Remarketings und gibt Hilfestellungen, wie und wo sich die Werbeform am besten einsetzen lässt.
Inhalt
Remarketing: Was ist das und wie funktioniert es?
Um das Konzept des Remarketings zu verstehen, sind einige essenzielle Informationen über die Werbewirkung notwendig. Remarketing, oftmals auch als Retargeting bezeichnet, ist eine der zahlreichen Methoden des Online Marketings. Ziel dieser Werbeform ist es, Websitebesucher über den Browser zu „markieren“ und ihnen auf anderen Homepages oder Plattformen gezielte Werbung zu präsentieren. In Zeiten von Social Media Marketing hat sich Retargeting etabliert und gehört heute zu den Werbeformen, bei deren Verzicht ein Homepagebetreiber wertvolle Ressourcen brach liegen und vorhandenes Potenzial ungenutzt lassen würde. In die Rubrik Remarketing fallen alle Maßnahmen, die mit der Markierung von Besuchern zum Zwecke der personalisierten Werbung über alternative Kanäle einhergehen.
Jeder Onlineshop-Besucher hat bereits Erfahrung mit Remarketing gemacht. Man sieht sich in einem Shop um, findet ein Produkt und betrachtet es näher. Doch nun verlässt man die Website wieder, ohne dass es zum
Kaufabschluss gekommen ist. Beim weiteren Surfen im Web erscheint das soeben angesehene Produkt in Anzeigen auf anderen Seiten oder in sozialen Medien. Das funktioniert, in dem man beim Besuch im Onlineshop Daten sammelt und sie für die personalisierte Werbung verwendet. Achtung: Um Retargeting anzuwenden, muss der Websitebesucher der Verwendung von Cookies zustimmen und den Haken an der entsprechenden Stelle setzen.
Der Ablauf in 3 Schritten
Im Grundprinzip setzt sich Remarketing aus drei aufeinander folgenden Schritten zusammen. Ein Websitebesucher interessiert sich für ein Angebot, sieht es sich an oder legt es sogar in den Warenkorb. Anschließend verlässt er die Website, um weiter im Internet zu surfen oder beispielsweise in einem anderen Shop nach einem alternativen Produkt zu suchen. Während des Besuchs auf der Website speichert der Browser einige Informationen. Er gibt sie dem Besucher anschließend in Form eines Tags mit. Der Tag ist wie ein gelber Zettel, der auf dem eigenen Browser des Besuchers liegt. Er begleitet einen über einen gewissen Zeitraum bei jeglichen Aktivitäten im Internet.
Anhand des „gelben Zettels“ ist es möglich, für den Besucher personalisierte Werbung zu erstellen. So zeigt man ihm das interessante, aber nicht gekaufte Produkt in der gewünschten Häufigkeit an. Die Anzeigen erinnern an das Produkt und führen dazu, dass der Shop erneut aufgesucht und der Interessent das Produkt letztendlich kauft. Neben dem Remarketing bei Nichtkauf verwendet man die Methode sehr häufig zur Empfehlung zusätzlicher Produkt. Ein sehr gutes Beispiel ist auf Amazon zu finden. Hier bekommen Käufer automatisch angezeigt, welche Zusatzprodukte andere Käufer des identischen Produkts ebenfalls gewählt haben.
Fakten zur technischen Umsetzung
Die Umsetzung der Remarketing Strategie ist prinzipiell einfach. Wie bereits angesprochen, werden die Handlungen
des Users über Cookies gespeichert und anschließend in personalisierte Werbung umgewandelt. Auf nachfolgend besuchten Seiten wie Google, Facebook und weiteren Homepages wird dem Besucher eine Werbeanzeige eingeblendet. Durch die Identifizierung des Tag, der der Einfachheit halber als „gelber Zettel“ benannt wird, erfolgt die Werbung im Remarketing maßgeschneidert und auf ein Produkt fixiert. Die Art und die Dauer der Einblendungen bestimmt der Werbetreibende selbst. Bezahlt wird per Klick, denn bei Remarketing handelt es sich um einen Bereich des PPC aus der Suchmaschinenwerbung.
Hinweis: Im Zuge der Datenschutzgrundverordnung müssen Werbetreibende den User auf die Verwendung von Cookies hinweisen und eine Zustimmung fordern. Lehnt man Cookies ab, ist die Speicherung der Daten des Websitebesuchers verboten, gleiches gilt für sämtliche Werbezwecke. Ebenso sollte die Möglichkeit eines Opt-outs vorhanden sein. Lesen Sie hier alles zur DSGVO.
Vor- und Nachteile des Remarketings
Beim Remarketing liegen die Vorteile offen auf der Hand. Der größte Vorteil ist die direkte, zielgerichtete Ansprache von Websitebesuchern, die ein Produkt in Erwägung gezogen, aber vom Kauf abgesehen haben. Fakt ist, dass Remarketing potenzielle Käufer zu Kunden macht und allein durch die Erinnerung von personalisierten Werbebannern für eine Rückkehr in den Shop sorgt. Die Klick- und Conversion Rate Steigerung sind direkte Ergebnisse der Werbeform, die sich durch eine konkrete Festlegung der Zielgruppe steigern lassen. Des Weiteren gehört Retargeting zu den Online Marketing Methoden mit den geringsten Streuverlusten. Jeder Onlineshop legt sein Marketing Budget individuell und anhand seiner Vorstellungen fest. Remarketing ist kostensicher und erfordert die ausschließliche Bezahlung pro Klick. Das wiederum bedeutet, dass nur bei erfolgter Conversion und nicht für die Präsentation der Kampagnen die Bezahlung erfolgt.
Es gibt keine wirklichen Nachteile, wenn man sich an die datenschutzrechtlichen Vorgaben hält. Gleichzeitig braucht man das Einverständnis für personalisierte Werbung durch einer Zustimmung für den Einsatz von Cookies. Auch eine gezielte Planung der Anzeigenhäufigkeit beugt Nachteilen vor und schließt aus, dass sich Nutzer verfolgt fühlen. Weniger ist mehr, wenn es um Remarketing als zielgerichtete Werbeform geht.
Remarketing als erfolgsoptimierte Werbeform im Social Media
Die Vielfalt der Möglichkeiten im Remarketing ist enorm. Man kann bei Google, bei Facebook und in anderen Shops oder auf Blogs Werbung schalten. Damit lassen sich ehemalige Besucher des Shops zurückholen und zum Kauf motivieren. Wer Retargeting intelligent einsetzt und auf die richtige „Dosierung“ achtet, erzielt hohe Erfolge und erzeugt einen Input zum Abschluss bereits geplanter und nicht durchgeführter Käufe. Viele eCommerce-Unternehmen nutzen soziale Netzwerke und präsentieren ihre Retargeting Kampagnen zum Beispiel auf Facebook. Das hat den Vorteil, dass sich potenzielle Kunden problemlos an ihren Kaufwunsch erinnern, da sie in den Netzwerken täglich aktiv sind und ihren Gedanken durch die zielführende Werbung nicht vergessen können.
Fazit | Warum man auf Remarketing nicht verzichten sollte!
Remarketing ist eine effektive und erfolgsoptimierte Chance zur Steigerung von Um- und Absätzen. Ohne Vorkosten für Werbekampagnen haben Shop-Betreiber die Chance, potenziellen Käufern einen Impuls zu geben und ihre Entscheidung indirekt zu beeinflussen. Die Strategie lässt sich nicht nur für Einkäufe nutzen. Fakt ist, dass Remarketing eine Werbeformmit verschwindend geringem Streuverlust und dem Vorteil der Bezahlung pro Klick ist. Die Erfolgsquote liegt bei über 75 Prozent.
Claudia Rothenhorst ist Medien- und Reise-Redakteurin bei der Web-Redaktion. In ihrer Freizeit reist sie gerne und schreibt darüber unter anderem auf Reisemagazin.biz.
Weitere Artikel von Ihr erscheinen u.a. im Blog der Webagentur Awantego.