In unserem Blogbeitrag „Online Marketing Trends 2016, die wir unbedingt beachten müssen“ haben wir schon die wichtigsten Online Entwicklungen vorgestellt, die auch im nächsten Jahr eine große Rolle spielen werden. Heute geht es mit dem Teil 2 weiter.
Die Frage: „was ist das nächste Big Thing?“ beschäftigt alle Online-Marketing Experten, denn wie bei jedem Trend auch hier gilt: Unter den ersten zu sein lohnt sich. Sobald sich ein Trend etabliert hat, wird jeder versuchen ihn in seiner Marketing-Strategie umzusetzen. Das führt dazu, dass bereits nach kurzer Zeit diese Instrumente „abgenutzt“ werden und nicht mehr den gewünschten Effekt bringen. Wer aber frühzeitig Erfahrung mit neuen Social Media Kanälen oder neuen Online-Marketing Instrumenten sammelt, kann als erste seine Kampagnen umsetzen und somit höhere Aufmerksamkeit erzeugen.
Inhalt
Messenger: Nicht nur zum Austausch von Nachrichten!
Whatsapp kennt inzwischen schon jeder. Und auch wenn man es selbst kaum oder nicht nutzt, weiß jeder, was man damit machen kann und wie es funktioniert.
Snapchat hat es dagegen nicht so einfach. Dem Messenger wird schon seit Monaten große Zukunft vorhergesagt und doch hört man immer wieder, dass Nutzer gar nicht so recht wissen, wie dieser Messenger funktioniert und was man damit machen kann. Auch erfahrene Social Media Nutzer wie Blogger fragen oft in den Gruppen: Ich habe mich angemeldet, blicke aber nicht durch, wie ich hier meine Leser erreichen kann, wo ich mein Impressum anlegen kann und wie ich die Statistiken einsehen kann.
Unternehmen sind in Sachen Snapchat schon einen Schritt nach vorne gegangen auch wenn es momentan noch keine klassischen Unternehmensprofile gibt, versuchen sie Snapchat für ihre Marketingzwecke umzusetzen. Besonders wenn sie junge Zielgruppen erreichen wollen.
Was macht Snapchat so attraktiv für Unternehmen?
Zum einen die Möglichkeit eigene Werbebotschaften direkt an die mobile Geräte der Zielgruppe zu bringen. Zum anderen die Chance mittels Bildern und kurzen Videos Aufmerksamkeit bei seinen Followern zu erzeugen. Auf Snapchat müssen die Nutzer einem Unternehmen aktiv folgen und seine Stories anklicken, um sie anschauen zu können. Dabei ist die Aufmerksamkeit viel höher, da man sieht, wie viele Sekunden das Bild oder das Video noch angezeigt wird.
Das klassische Beispiel für die erfolgreiche Snapchat Kommunikation ist die Systemgastronomie-Kette Taco Bell. Das Unternehmen nutzt bereits Stories, die den Nutzern eine Anleitung geben, wie sie bei den Aktionen teilnehmen können. Schritt für Schritt erklärt Taco Bell, was genau seine Follower dabei machen müssen. Dafür versendet das Unternehmen Screenshots als Vorlagen, die bearbeitet und zurück gesendet werden können. Auf diese Weise hilft das Unternehmen seinen Nutzer den Ablauf besser zu verstehen und minimiert die Teilnahmehürde.
Solche Stories haben für Unternehmen mehrere Vorteile: Zum einen können sie längere Inhalte platzieren. Sehr sinnvoll, denn ein Bild kann auf Snapchat maximal 10 Sekunden lang gezeigt werden. Zum anderen können Unternehmen mehrere Schnappschüsse chronologisch zusammenfassen und diese Geschichten 24 Stunden lang für ihre Follower verfügbar machen.
Ob Sneak Previews von den neuen Produkten, Foto-Wettbewerbe oder Gewinnspiele, die Einsatzmöglichkeiten für Unternehmen sind groß. Manche Firmen, vor allem in englischsprachigen Raum haben bereits tolle Kampagnen mit Snapchat umgesetzt. Die Southwest Airline verschickt z.B. ein Städtebild an seine Follower und der erste Nutzer, der diese Stadt richtig errät, bekommt einen Freiflug.
Im englischsprachigen Raum können Unternehmen auch von professionellen Kooperationen mit Snapchat profitieren. Unter dem Reiter „Discover“ findet man schon jetzt einige Magazine, die man als Nutzer abonnieren kann.
Das Internet der Dinge / The Internet of Things…
…oder anders gesagt Haushaltsgeräte die über Apps gesteuert werden, Kochtöpfe, die man aus dem Wohnzimmer mit dem Handy bedienen kann, Wearables, die nicht nur unsere Schritte sondern auch unsere Schlafrhythmen und Herzschläge messen und dokumentieren, – das Internet der Dinge bedeutet nichts anderes als Kommunikation übers Internet. Nur nicht die menschliche Kommunikation, sondern eben die Kommunikation der „Dinge“. Der Anteil der intelligenten Geräte nimmt immer zu. Sie unterstützen uns bei unseren „normalen“ Aktivitäten und sind bald aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Manche sind schon jetzt so fest verankert, dass man sich das Leben nicht mehr ohne vorstellen kann. Dazu gehört z.B. die Paketverfolgung im Internet.
Auch auf das Online-Marketing kann das Auswirkungen zeigen, z.B. indem die Suchmaschinen-Algorithmen geändert und angepasst werden. Aber auch für die Analyse des Kundenverhaltens werden die erhobenen Nutzungsdaten immer wichtiger. So kann man anhand erhobener Daten über die sportlichen Leistungen genau auf diesen Nutzer zugeschnittene Ernährungspläne anbieten oder anhand Geodaten beim Joggen ortsbezogene Angebote zusenden.
Influencer-Marketing
Immer mehr Unternehmen investieren in Influencer und Blogger Relations. Auch die Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass nicht nur die Medien als Multiplikatoren in die Kommunikationsstrategien eingebaut werden, sondern viel mehr Online-Influencer. Sie verfügen über hohes Ansehen bei ihren Zuschauern und Lesern, haben atemberaubende Reichweiten und inzwischen auch viel Erfahrung in der Inszenierung von Produkten, egal ob in Text-, Video- oder Foto-Format.
Es gibt inzwischen kaum Branchen, die keine Influencer haben. Ob Games, IT, Automotive, Lifestyle oder Sport – nahezu zu jedem Thema gibt es Online-Multiplikatoren, die zu den wichtigen Meinungsmachern in der Kommunikationsszene gehören. Sie versorgen Ihre z.T. Millionen-Communities fast täglich mit den News aus Ihrem Leben, zeigen Lifehacks, Produktfavoriten oder nehmen die Zuschauer einfach mit und zeigen, wie ihr Tag so abläuft. Die meisten Influencer sind bei Ihrer Community äußerst beliebt, haben eigene Fanpages und veranstalten regelmäßig Fantreffen, auch wenn nur online. Das alles macht Online-Influencer attraktiv für Unternehmen. Deshalb sieht man besonders in den letzten Monaten ganz oft, dass Blogger und Youtuber in den Werbevideos von Marken auftauchen und in die Kommunikationskampagnen miteinbezogen werden.
Online Messungen
Nach wie vor sind die Informationen über Nutzung wie die Seitenabrufe, Herkunftsländer der Besucher, Unique Visitors, usw. wichtig für die Online-Analyse. Allerdings reichen allgemeine Daten nicht mehr aus, wenn es darum geht die Seite präzise zu analysieren und die Absprungsrate zu minimieren. Welche Inhalte kommen bei den Nutzern besser an und welche Seitenabschnitte werden kaum besucht? Statt klassischen Instrumenten werden an dieser Stelle die sogenannten Heatmaps eingesetzt. Die veranschaulichen das Verhalten von Nutzer auf der Webseite, analysieren das Scrollverhalten und den genauen Mausweg.
Hochqualitative Texte
Auch wenn das keiner mehr hören kann, ist Content der King und das bleibt zum auch im nächsten Jahr so. Maßgeschneiderte Inhalte, die nicht nur für die Suchmaschinen relevant sind, themenrelevante Newsletter, die nicht nur empfangen, sondern auch tatsächlich gelesen werden bleiben auch im kommenden Jahr der Schlüssel zum Erfolg.
Richtig guter hochqualitativer Content erreicht mindestens zwei Ziele: sorgt für gute Rankings und für viele Leser.
Unternehmen sollen sich im Klaren sein, wen sie ansprechen wollen: Neue Kunden? Investoren? Bewerber? Für jede Zielgruppe müssen eigene Inhalte erstellt werden und je nach dem auf welchem Kanal man diese Zielgruppe findet, genau dort gestreut werden.
- Die Möglichkeiten, vielfältigen guten Content für jede Zielgruppe zu entwickeln sind nahezu unbegrenzt. Zum Beispiel können Unternehmen mit ihren Nachrichten punkten, kurzen und knappen Meldungen, die alle Leser auf dem Laufenden halten, was genau im Unternehmen passiert. Diese eignen sich nicht für die Webseite, sondern auch für den Blog und die soziale Netzwerke.
- Für die neuen und aktuellen Kunden werden Ratgeber-Beiträge besonders interessant sein. Wie kann man Ihr Produkt verwenden und wie können sie Ihre Dienstleistung einsetzen? An dieser Stelle sind Erklärvideos und Bilder besonders effektiv. Sie eignen sich nicht nur ideal, um komplexe Themen zu erklären, sondern auch optimal für die Verbreitung über soziale Netzwerke.
- Kommentare zu den aktuellen Marktgeschehnissen und News aus Ihrer Branche sind eine ideale Lösung, wenn Sie sich als Experte in Ihrer Branche positionieren wollen und einen Dialog mit Ihrem Netzwerk führen wollen. Das Thema kann ebenfalls perfekt in Form von Video oder Podcast-Interview umgesetzt werden.
Hochqualitative Texte sind immer einzigartig. Es ist nicht nur wichtig für das Ranking der Seite, sondern ist auch ein Gütesiegel für Seriosität. Wer langfristig seine Kunden, Investoren und Geschäftspartner überzeugen will, muss mit leserfreundlichen Texten und interessanten aktuellen Themen punkten.
Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit & Social Media. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Digital-AgenturAwantego.com.