In einer idealen Welt ist alles einfach: Der Kunde hat immer recht, die Online Marketing Agentur erfüllt zu 200% die Anforderungen der Kunden, die Aufträge werden noch vor der Deadline erledigt und die Ergebnisse übertreffen alle möglichen Vorstellungen. In der realen Welt ist man Meilen entfernt von diesem Ideal. Der Kunde weiß nicht immer genau, was er will, die Agentur erfüllt zu 200% die Anforderungen von Google und nur 20% des Kunden, die Deadline wird so oft verschoben, dass man gar nicht mehr weiß, wann was genau abgegeben werden muss und die Ergebnisse sind proportional zu dem investierten Kapital.
Was können Online Marketing Agenturen und ihre Kunden besser machen, damit alle Anforderungen erfüllt werden und die gewünschten Ergebnisse zu den geplanten Terminen erreicht werden?
Inhalt
1. Gut zuhören.
Die meisten Probleme entstehen dann, wenn man sich gegenseitig schlecht zuhört. Genauer gesagt, wenn man nur das hört, was man hören will. Unterschiedliche Kunden bringen unterschiedliche Kenntnisse im Bereich Online-Marketing mit und während sich ein Kunde sich mit dem Trust Flow und Page Rank auskennt, muss man dem anderen beibringen, was SEO überhaupt bedeutet. Es ist empfehlenswert daher genau nachzufragen, wie weit sich der Kunde schon mit dem Thema auseinander gesetzt hat und vor allem, welche SEO-Schritte schon mal vorgenommen wurden.
Auch als Kunde hat man es viel leichter, wenn man erst mal genau zuhört, welche Vorgehensweise die Agentur anbietet und wozu das Ganze gut sein soll. Und sollte etwas unklar sein – einfach nachfragen! Eine gute Agentur wird niemals Maßnahmen anbieten, die dem Unternehmen schaden oder gar nichts bringen. Auch wenn sich die Ergebnisse der SEO-Arbeit auf sich warten lassen können, werden Sie die ersten Fortschritte relativ schnell sehen. Vertrauen Sie Ihrer Online Marketing Agentur!
2. Richtige Fragen stellen.
Was will der Kunde erreichen? Wie viele Nutzer will er auf seiner Seite haben? Wie soll seine Webseite am Ende aussehen? Die richtigen Fragen erleichtern die Zusammenarbeit zwischen Agenturen und Kunden enorm. Nur wer genau weiß, was sein Kunde will, kann ein Angebot für ihn vorbereiten und den Zeitaufwand richtig einschätzen. Viele Agenturen arbeiten mit Check-Listen, die ihre Kunden ausfüllen müssen, bevor es mit der persönlichen Beratung losgeht. So können sich die Kunden ausführlich auf die Zusammenarbeit vorbereiten und ihre Wünsche präzise zusammenfassen. Je klarer die Fragen formuliert sind, desto konkreter beschreiben die Kunden ihre Wünsche.
Auch als Kunde sollte man klar und deutlich kommunizieren, vor allem wenn es um die eigenen Wünsche geht. Dafür muss im Grunde nur das Eine klar und fest stehen – eigene Ziele. Was will man genau mit seinem Auftrag an die Agentur erreichen? Seinen Traffic erhöhen? Mehr Kunden generieren? Wie schnell soll das passieren und wie viel ist man bereit auszugeben? Diese Fragen müssen noch vor dem Auftrag intern geklärt werden.
3. Offen sein
Als Agentur hat man vor allem eins – Erfahrung auf seinem Gebiet. Meistens eine jahrelange Erfahrung und weiß deshalb genau, welche Maßnahmen welche Ergebnisse erzeugen werden. Und doch lohnt es sich oft, sich die Ideen des Kunden anzuhören. Vor allem, was es um den Content geht. Hier hat meistens der Kunde mehr Erfahrung und kann manchmal richtig gute Inhalte zur Verfügung stellen. Er kennt außerdem seine Kunden ganz gut und weiß, was bei Ihnen gut ankommt.
Auch Kunden können offener gegenüber Agentur-Ideen sein. Oft ist man so von seiner Idee überzeugt, dass man gar nicht zulässt, dass auch andere Ideen gut funktionieren könnten. Offen sein lohnt sich aber! Wer viel Erfahrung mit SEO gesammelt hat, weiß genau, was Google will und baut die Strategie so auf, dass der Kunde seine Ziele mit wenigen Schritten erreicht. Außerdem lohnt es sich in vielen Fällen, einfach mal etwas Neues auszuprobieren und eigene Erfahrung vor allem bei den neuen Instrumenten oder Social Media Kanälen zu machen.
4. Flexibel sein
Egal wie gut Sie als Agentur mit Ihrem Kunden kommunizieren, es werden immer neue Informationen auftauchen, die nicht vom Anfang an berücksichtigt werden konnten. Der Grund dafür ist der menschliche Faktor: „Daran habe ich nicht gedacht“. Nichtsdestotrotz müssen auch solche Angelegenheiten erledigt werden. Seien Sie als Agentur bereit, neu aufgetauchte Aspekte einzubinden. Je länger eine Agentur auf dem Markt ist, desto wahrscheinlicher hat sie Force majeure in allen Ausführungen miterlebt und gemeistert. Planen Sie immer Pufferzeiten mit ein und passen Sie Ihre Strategie an die neuen Gegebenheiten an.
Als Kunde sollte man alle Änderungen, die intern in der Planung von Online Marketing Aktivitäten durchgeführt werden, auch an die Agentur kommunizieren. Bereits leichte Veränderungen auf der Homepage können Einfluss auf die Kampagne haben. Auch Unternehmensnews sollten Sie an Ihre Agentur weitergeben, wenn sie Ihr Content-Marketing betreut. Auch wenn Sie der Meinung sind, dass die Nachricht nicht der Rede wert ist, kann Ihre Agentur daraus eine schöne Story basteln und sie wirksam kommunizieren.
5. Ehrlich sein.
Gerade wenn es um das Google Ranking geht, hat man oft keinen oder wenig Einfluss auf die Ergebnisse. Das Gleiche betrifft die Viralität einer Kampagne. In vielen Fällen kann man nur grob einschätzen, wie das Resultat aussehen wird. Es ist besser, wenn eine Agentur keine leeren Versprechungen gibt und immer ehrlich mit seinen Kunden redet. Auch wenn Berater einfach nicht wissen, was die neuen Maßnahmen bringen, müssen sie es auch so an die Kunden kommunizieren. In vielen Fällen ist es einfach so: Man muss selbst die Erfahrungen machen und selbst rausfinden, welche Ergebnisse erzeugt werden.
Kunden machen den Agenturen die Arbeit viel einfacher allein schon dadurch, dass Sie sie in die Planung miteinbeziehen und über alle kommenden Änderungen sie informieren. Ob neue Server, neue Strategien oder gar neue Geschäftsbereiche – damit die Agentur das Konzept noch rechtzeitig anpassen kann, wird es empfohlen, sie so früh wie möglich darüber zu informieren.
6. Fehler akzeptieren.
Was gibt es Schlimmeres, als Kundengeld in eine Kampagne zu investieren und keine Ergebnisse zu bekommen? Nicht akzeptieren, dass man Unrecht hatte. Es bringt nichts, Fehler zu vertuschen und versuchen die Dinge so darzustellen, als könnte man nichts dafür. Eine Agentur muss seinen Kunden immer transparent darüber informieren, wie das Etat-Budget verbraucht wird und die Fehler möglichst schnell korrigieren.
Manche Online-Marketing Kampagnen scheitern, weil sie auf falschen Daten aufgebaut wurden. Auch als Kunde sollte man sich darum bemühen, seine Agentur immer richtig zu informieren und über die Fehlentscheidungen informieren, damit man möglichst schnell Korrekturen vornehmen kann.
7. Nicht zu optimistisch sein
Manche Kunden sehen auf den ersten Blick „einfach“ aus, doch im Laufe der Zusammenarbeit zeigt sich, dass der Auftrag einige Stolpersteine enthält: Der Kunde ändert seine Meinung, schickt seine Freigaben zu spät und macht ansonsten das Leben der Agentur richtig schwer. Dagegen kann man kaum etwas unternehmen. Vor allem Kunden, die noch wenig Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den Agenturen haben, haben oft wenig Gefühl dafür, wie die Arbeit mit der Agentur aufgebaut werden soll. Ein offenes Gespräch kann dabei helfen. Einfach mal dem Kunden erklären, warum neue Anforderungen für den vereinbarten Preis nicht erfüllt werden können und welchen Aufpreis man bezahlen muss, damit die Kampagne so gestaltet werden kann, wie sich der Kunde das wünscht.
Als Kunde wird man oft von Kampagnen der Konkurrenten irritiert: Warum sieht man die Anzeigen vom Wettbewerber überall? Wie schafft er nur so schnell so viele Fans in den sozialen Netzwerken zu gewinnen? In der Realität ist es meistens so, dass der Konkurrenz ziemlich viel Geld in eine Online-Marketing Kampagne investiert hat. Was dabei rausgekommen ist, kann man nur vermuten. Bevor Sie sich als Kunde also zu viel versprechen, fragen Sie bei Ihrer Agentur (oder mehreren Agenturen) nach, welche Kampagne für Sie passen würde und Ihr Budget nicht sprengen würde.
Auch wenn die Zusammenarbeit zwischen der Agentur und dem Kunden mit diesen Tipps leichter geregelt werden kann, kann es noch einfacher gehen. Nämlich dann, wenn die Chemie stimmt. Die beiden Seiten verstehen sich dann auf Anhieb, verstehen die Anforderungen und die Arbeitsweise der anderen Seite und empfinden die Zusammenarbeit als richtig angenehm und problemlos. Um herauszufinden, ob die Agentur wirklich zu Ihnen passt, empfiehlt sich ein persönliches Gespräch. Planen Sie Online-Marketing Aktivitäten? Dann rufen Sie uns an, wir freuen uns auf ein Treffen mit Ihnen!
Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit & Social Media. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Digital-AgenturAwantego.com.