Meinungen über Facebook Werbung gehen auseinander: Einerseits liest man immer wieder darüber, wie präzise solche Werbung funktioniert, anderseits hat man vielleicht selbst negative Erfahrungen damit gemacht. Viel Geld wurde ausgegeben, aber keine Ergebnisse wurden erreicht.
Es bliebt immer noch umstritten, ob Facebook Werbung wirklich nötig ist. Angesichts der stark gesunkenen organischen Reichweiten und der immer stärker wachsenden Anzahl von Facebook-Nutzern bleibt es den Unternehmen aber nichts anderes übrig, als Anzeigen zu schalten, um ihre Fans zu erreichen. Auch Social Media Kampagnen sind inzwischen ohne Facebook Werbung undenkbar, denn sie helfen erst die ordentliche Reichweite zu generieren. Die Zahlen sprechen jedenfalls für die Facebook Anzeigen: Seit Februar ist die Zahl der Werbetreibenden weltweit um 25 Prozent auf über 2,5 Millionen Unternehmen gestiegen.
Inhalt
Wozu ist Facebook Werbung gut?
Mit Facebook Werbung kann man einige Ziele erreichen:
- Produkte, Marken und lokale Unternehmen online bekannt machen
- Neue Kunden und Interessenten generieren
- E-Commerce Umsätze steigern
- Reichweite erhöhen
- Sichtbarkeit der Seite oder der Beiträge verbessern
- Besucher für die eigene Veranstaltung einladen
Und das alles mit minimalen Streuverlusten, denn die Zielgruppe ganz genau definiert werden kann. Das führt dazu, dass die Werbung nur solchen Nutzern angezeigt wird, die ganz genau zum definierten Profil passen und die mit hoher Wahrscheinlichkeit die Werbung anklicken werden.
5 Zeichen dafür, dass Ihre Facebook Werbung rausgeschmissenes Geld ist
Auch wenn Facebook Ads ganz übersichtlich aufgebaut sind, kann man bei der Erstellung von Anzeigen einige Fehler machen, die dazu führen, dass der gewünschte Effekt nicht erreicht wird. Ganz im Gegenteil: Es werden Tausende Euro investiert und am Ende der Kampagne hat man Null Conversions und kaum neue Fans.
Warum laufen manche Anzeigen schlecht, obwohl man viel Geld in die Hand genommen hat? Hier sind die typischen fünf Fehler, die viel Werbebudget aufbrauchen.
1. Wenn die Zielgruppe falsch oder ungenau definiert wurde,
dann wird die Kampagne dem breiten Publikum gezeigt und das kann schnell teuer werden. Lieber aus 2 Mio. Menschen 10.000 auswählen, die genau Ihren Kriterien entsprechen als ziellos die Anzeige streuen und das Budget verschwenden, indem man Menschen anspricht, die gar kein Interesse an dem Angebot haben.
2. Wenn die Bilder nicht ansprechend sind,
dann kann die Anzeige schnell unter gehen, denn Nutzer bekommen News in Minutentakt und nur wenn das Bild nicht hochqualitativ und ansprechend genug ist, dann schenken die Nutzer keine Aufmerksamkeit dieser Anzeige.
3. Wenn in der Anzeige ein Call-to-Action fehlt,
dann lässt die Aufmerksamkeit deutlich nach und die Performance der Anzeige sinkt enorm. Die Auswertung der Ergebnisse hat gezeigt, dass die Anzeigen mit Call-to Action doppelt so gute Performance haben als die Anzeigen ohne CtA.
4. Wenn der Text nicht ansprechend ist,
dann bringt die Anzeige nicht den gewünschten Effekt. Unklare Botschaften und lange Texte, die auch noch zum Bild nicht passen, wirken irritierend und führen eher dazu, dass die Anzeige von Nutzern verborgen und nicht angeklickt wird.
5. Wenn die Kampagne nicht optimiert wird,
dann verschenken Sie die Möglichkeit, Ihre Wunschgruppe zu erreichen und optimale Ergebnisse zu erzielen. Deshalb sollten immer mehrere Varianten einer Anzeige erstellt und getestet werden. So können Sie analysieren, welche Variante besser ankommt – Zum Beispiel die mit mehr Text oder die mit knapper Formulierung?
So verbessern Sie die Effizienz Ihrer Facebook Werbung
1. Definieren Sie Ihre Zielgruppe präzise
Im Gegensatz zu Google Anzeigen, die die Nutzer anhand von Cookies erfassen, hat Facebook die Möglichkeit eigene Zielgruppen zu erstellen, deren Mittelpunkt individuelle Nutzer sind.
Wenn Sie neue Kunden ansprechen wollen, dann wählen Sie eine Lookalike Audience. Und wenn Sie die bestehenden Kunden an sich erinnern wollen und Sie zu einer Interaktion bewegen wollen, dann ist die Custom Audience für Sie ideal.
Mit der Lookalike Audience hat man die Möglichkeit die Reichweite durch die Verbindung von potentiellen Kunden zu erhöhen. Dabei wird eine Zielgruppe erstellt, die Ähnlichkeiten mit der definierten Gruppe aufweist, zum Beispiel ähnliche Interessen, ähnlicher Wohnort, usw. Die Lookalike Audience können Sie anhand Ihrer Newsletter-Abonnenten erstellen. Laden Sie diese Liste einfach hoch, wenn Sie eine Anzeige erstellen und Facebook wird für Sie ähnliche Fans aussuchen.
2. Optimieren Sie Ihre Anzeige
Erstellen Sie immer mehrere Anzeigen, die Sie hintereinander laufen lassen. Der Grund dafür ist, dass nicht alle Anzeigen gleich gut performen. Vor allem Anzeigen, die schon zu lange laufen, werden nicht mehr angeklickt und Nutzer empfinden das oft als nervig, wenn die gleiche Werbung immer wieder angezeigt wird.
Das Beste, was man machen kann, ist laufend neue Anzeigen zu produzieren und die bestehenden Werbungen damit zu ersetzen. Diese Tests lassen schnell feststellen, welche Ads gut laufen und welche nicht. Die Anzeige, die schlechter ankam, wird einfach verworfen und die Anzeige mit dem besseren Ergebnis wird angezeigt, während anhand diese Anzeige eine neue erstellt wird und so weiter. Diese Vorgehensweise garantiert, dass Sie immer die beste Werbung einsetzen und somit die bestmöglichen Ergebnisse damit erzielen.
Künftig wird es noch einfacher sein: Bereits in diesem Herbst legt Facebook mit der Brand Awareness Optimization los. Dabei sollen Werbetreibende eine Möglichkeit bekommen, ihre Kampagnen so zu optimieren, dass sie alle Menschen erreichen, die ihren Anzeigen die höchste Aufmerksamkeit schenken. Es wird hierbei gemessen, wie viele Menschen sich an die gezeigte Anzeige erinnern können.
3. Legen Sie Ihr Tagesbudget clever fest
Wir fangen lieber klein an und schauen, wie es läuft. Aus diesem Grund definieren viele das Tagesbudget unter 5 Euro und stoppen die Anzeige dann auch schnell, da sie angeblich keine Ergebnisse erzielen. Dabei braucht die Werbung eine Weile, bis sie angelaufen ist. Vor allem bis Facebook auswertbare Ergebnisse angesammelt hat. Als Faustregel gilt hier: Solange die Anzeige keine 1500 Personen erreicht hat, sollten keine Auswertungen durchgeführt werden. Erst danach verfügen die gesammelten Daten über die Aussagekraft.
4. Wählen Sie ein richtig gutes Anzeigebild
Ein gutes Anzeigebild muss auffallen. Es muss unkompliziert und einfach sein, die Botschaft klar transportieren und selbstverständlich hohe Qualität haben. Man muss sich mit seinem Bild durchsetzen: Gegen viele andere Inhalte, die im Minutentakt in dem Newsfeed der Nutzer auftauchen.
Wer kein zusätzliches Budget für Bilder hat, kann auf kostenlose Datenbanken wie Pixabay, Pexels, Raumrot usw. zugreifen. Allerdings muss man immer auf die Bildrechte achten. Auch wenn die meisten kostenlose Bilder für die kommerzielle Nutzung anbieten, sollte man immer überprüfen, ob das Bild auch in den sozialen Netzwerken verwendet werden darf. In diesen Datenbanken findet man inzwischen sehr schöne Bilder und da sie immer wieder erneuert werden, hat man die Chance Bilder zu finden, die noch nicht zu oft verwendet wurden.
5. Erstellen Sie eine gute Landingpage
Was passiert, wenn man die Anzeige anklickt? Landet man auf der Facebook-Seite des Unternehmens oder direkt auf seiner Homepage? Keine der Varianten ist optimal, am besten sollte der Nutzer auf die sogenannten Landingpage begleitet werden. Die Landingpage soll dabei sowohl vom Look als auch vom Inhalt her mit der Anzeige übereinstimmen und dem Nutzer erläutern, warum er die gewünschte Handlung durchführen muss und das möglichst schnell. In unserem Blogbeitrag über Landing Pages erfahren Sie genau, welche Anforderungen so eine Seite erfüllen muss.
Fazit
Facebook-Anzeigen können wirklich viel bringen: Sie dienen nicht einfach dazu, neue Fans zu generieren, sondern die relevante Zielgruppe anzusprechen. Wenn die Werbeanzeigen richtig erstellt wurden, liefern sie viel hochwertigen Traffic und helfen den Unternehmen neue Kunden zu finden. Dabei ist die Definition der Zielgruppe von entscheidender Bedeutung: Erreicht die Werbung dir richtigen Personen, wird sie angeklickt und die Conversions sind so gut wie garantiert. Streut man zu breit – wirft man das Budget zum Fenster raus.
Nachdem die Anzeige mit hochwertigem Bild und aussagekräftigem Text erstellt wurde, muss sie laufend optimiert werden: Dafür werden mehrere Varianten nacheinander veröffentlicht, um zu sehen, welche Variante den besten Output bringt.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für gut laufende Anzeigen sind gute Landing-Pages. Sie müssen genau das umsetzen, was die Anzeige versprochen hat und den Nutzer zu der eigentlichen Handlung weiterleiten: eine Bestellung durchführen, einen Newsletter abonnieren, eigene Daten eintragen oder sich für die Veranstaltung anmelden.
Olga Ziesel ist leidentschaftliche Texterin und Expertin für Pressearbeit & Social Media. Sie bloggt regelmässig auf Text-Center.com und im Blog der Digital-AgenturAwantego.com.