Den Begriff Domain hat in der rasanten Welt, die längst durch das World Wide Web geprägt wird, wohl schon fast jeder einmal gehört. Ihn zu definieren oder zu erklären dürfte hingegen wenigen gelingen. Kein Problem, denn wir haben alles zusammengefasst, was Sie wissen müssen.
Inhalt
Definition
Eine Domain stellt einen zusammenhängenden Teilbereich einer Adresse in dem hierarchischen Domain Name System (DNS) dar. Es kann sich dabei sowohl um physische als auch um virtuelle Objekte handeln, die über einen Domainnamen adressiert werden. Die Objekte können Computer in einem Netzwerk, Websites, oder auch Dienste
wie Mailserver und Drucker sein.
Jedem dieser Objekte wird eine eindeutige IP-Adresse zugeordnet. Diese werden aber wegen den Faktoren Deutlichkeit und Klarheit in einen Namensraum aufgelöst. Das kann aus den Buchstaben A bis Z bestehen. Außerdem aus den Zahlen 0 bis 9, weiteren Buchstaben aus dem Unicode Zeichensatz und Bindestrichen.
Wenn ein User eine Website erreichen will, kann er die IP-Adresse des entsprechenden Webservers eingeben – das setzt allerdings Fachkenntnis voraus. Da sich kaum jemand die komplizierten IP-Adressen merken kann und die User außerdem keine Hinweise darauf haben, was sich hinter einer Adresse verbirgt, wurde das DNS geschaffen. Durch das System wird die Usability bei den Websites – und im Internet allgemein – deutlich erhöht. Das liegt vor allem daran, dass User so auf Ressourcen zugreifen können, welche die IP-Adresse nicht kennen. Jede einzelne Domain muss sich an dem globalen DNS der Namensvergabe orientieren. Lesen Sie hier alle über IP-Adressen.
Wie ist eine Domain aufgebaut?
Domains werden allgemein in drei verschiedene Level eingeteilt. In die Top Level Domains, die Second Level Domains und die Third Level Domains. Dabei werden sie syntaktisch durch einen Punkt getrennt – das sieht dann wie folgt aus: www.beispiel.de.
Top Level Domain
Was bei der Adresse eine Website hinter dem Punkt kommt, wird Top Level Domain (TLD) genannt. Hinter dem Punkt kommt in Deutschland in der Regel ein „.de“ und in anderen Ländern eine andere Buchstabenkombination. International stellt „.com“ die am meisten verbreitete TLD dar. Mit diesem Kürzel zeigt die Internetpräsenz auch gleich, dass sie kommerziell ausgerichtet hat. Wenn es sich eher um Informationszwecke handelt, wählt man ein „.info“ als TLD. Auch bei den Internetpräsenzen, die vornehmlich in einer Stadt vorkommen, gibt es Kombinationen – wie „.berlin“ für Berlin. Anhand der Top Level Domains lässt sich anhand der Endung einer Website also schnell erkennen, in welche Richtung diese einzuordnen ist und welche Themenbereiche sie zu einer hohen Wahrscheinlichkeit abdeckt.
Second Level Domain
Den Bestandteil einer Adresse vor dem Punkt bezeichnet man als Second Level Domain. Dieser lässt sich selbst auswählen – auf jeden Fall dann, wenn der gewünschte Name noch nicht vergeben ist. Zumeist nutzt man bei den Websites die Namen der Unternehmen, der Organisation oder der Markte.
Die Besonderheit des Second Level ist, dass diese einzigartig sind und nur genau ein Mal im Internet auftreten. Ob der Wunschname noch offen ist, kann man durch verschiedene Checksysteme herausfinden.
Third Level Domain
Diese Art wird auch als Subdomain bezeichnet. Damit ist ein Teil gemeint, der durch einen Punkt abgetrennt wird. Dieser Teil liegt vor dem Domainnamen (also dem Second Level). Häufig wird beispielsweise „login.“, oder „blog.“ für diesen Namen gesetzt. Dadurch können Betreiber von Websites Bereiche eigenständig und klar voneinander trennen. Dabei ist trotzdem zu jeder Zeit erkennbar, dass es sich bei den Bereichen um Teile der jeweiligen Website handelt.
Die Verwaltung
In Deutschland lassen sich Domain Namen von der Denic Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft eG vergeben, die in Frankfurt am Main sitzt. Wer eine passende Domain sucht, der kann sich aber zunächst an den Provider oder Hoster wenden, bei dem er Serverkapazitäten in Anspruch nimmt. Falls er einen bestimmten Namen registrieren lassen will, erfolgt eine Prüfung, ob dieser verfügbar ist. Sie unterliegen zur jeder Zeit dem Marken-, dem Vertrags-, und dem Namensrecht.
Welchen Nutzen bringen Domains?
Der größte Vorteil findet sich in der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Domains haben dort einen enorm hohen Status, da mehrere vorteilhafte Aspekte zusammenkommen. Zum einen enthält der Namensraum einer Domain Keywords, die ein wichtiges Kriterium im SEO darstellen, da sie im Ranking und beim Sucherfolg der User ein großer Faktor sind. Außerdem können Domains sinnvoll sein, wenn es darum geht, Duplicate Content zu vermeiden. Das ist dann der Fall, wenn man das „www.“ der Top Level Domain weglässt.
Als dritter Grund lässt sich anführen, dass unter „.de“ ausschließlich deutsche Adressen erreichbar sind. Wer international Kunden ansprechen will, für den empfehlen sich eine Subdomain, eine Länderkennzeichnung, oder eine funktionale Adresse wie beispielsweise „.com„. Faktoren, die mit der Nachbarschaft, der Reputation, dem Alter und den Backlinks von Domains zu tun haben, runden die Vorteile ab. Durch Authority, Trust, Popularity und Bad Neighbourhood herrschen verschiedene Faktoren vor, die die Qualität einer Domain beeinflussen und den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Webpräsenz ausmachen.
Claudia Rothenhorst ist Medien- und Reise-Redakteurin bei der Web-Redaktion. In ihrer Freizeit reist sie gerne und schreibt darüber unter anderem auf Reisemagazin.biz.
Weitere Artikel von Ihr erscheinen u.a. im Blog der Webagentur Awantego.