Per Definition handelt es sich bei der Abkürzung HTML (Hypertext Markup Language) um eine textbasiserte Auszeichnungssprache. Für Browser macht HTML das Verknüpfen, die Anzeige sowie die Interpretation von Webseiten möglich. Die Programmiersprache besteht sowohl aus sogenannten inhaltsleeren Elementen als auch aus Auszeichnungselementen.
Inhalt
Entstehungsgeschichte von HTML
Die ursprüngliche Idee hinter HTML geht auf die Vereinheitlichung von Textdokumenten für den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse zurück. Die Inhalte der Dokumente sollten aufeinander verweisen können und eine gleichbleibende Formatierung sicherstellen. Auf dieser Basis hat der Forscher Tim Berners-Lee am 13. März 1989 HTML am CERN in Genf vorgeschlagen und sich durchsetzen können. Mit Hilfe dieses einfachen Mittels konnten sich Wissenschaftlicher am Foschungsinstitut sowie auch über Ländergrenzen hinweg über verschiedene Publikationen sowie andere Dokumente austauschen. Damit war die Grundlage für das World Wide Web gelegt. Bereits nach kurzer Zeit konnte sich HTML für Webseiten im Netz als Standardsprache etablieren.
HTML-Struktur und Syntax
Grundsätzlich besteht jedes HTML-Dokument aus den folgenden drei Elementen:
Doctype (Dokumententypdefinition)
Ohne einen Doctype haben Browser keine Möglichkeit, eine Webseite korrekt darzustellen und geben Darstellungsfehler aus. Ein Browser erkennt durch den hinterlegten Dokumententyp, wie er eine Internetseite rendern soll. Der Doctype muss zwingend in der ersten Zeile eines HTML-Codes platziert werden.
Header
Beim Header handelt es sich um den sichtbaren Kopfbereich einer Internetseite. Dieses Element soll einleitende Inhalte gruppieren. Häufig beinhaltet der Header Links zu anderen Seiten, einen Link zum Impressum, Firmenlogos oder ein Motto.
HTML-Body
Die Informationen des „Körpers“ sind im Anzeigebereich eines Browsers sichtbar. Der Body kennzeichnet den Anfang sowie das Ende einer Webseite für den Browser.
Die Syntax einer Programmiersprache beschreiben den Aufbau sowie das Aussehen. Im Grund genommen ist die Syntax mit der Rechtschreibung und Grammatik zu vergleichen. So muss auf der HTML-Code bestimmte Regeln einhalten, damit dieser flexibel eingesetzt werden kann.
Beispiel für eine Syntax
- Fett geschriebene Wörter
- Fett geschrieben und unterstrichen
- Kursiv geschrieben Wörter
Notwendige Programm für die Erzeugung einer Webseite
Um mittels HTML-Code eine Webseite zu erstellen, genügt ein beliebiger Texteditor oder ein Textverarbeitungsprogramm. Wichtig ist lediglich, dass der erstellte Code bzw. das Dokument als „.html“-Datei gespeichert wird. Andernfalls ist die Datei für einen Browser nicht als Webseite identifizierbar. Weitaus komfortabler sind natürlich spezielle Editoren, welche unter anderen den erstellten Code auf eventuelle Fehler überprüfen und Tags zu Gunsten einer besseren Struktur farblich markieren können. Das Angebot an Editoren für die Hypertext Markup Language scheint mittlerweile auf den ersten Blick unendlich groß zu sein. Sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Programm sind im Internet erhältlich. Letztere besitzen den Vorteil, dass sie in regelmäßigen Abständen mit Updates und neuen Features für die Webseiten-Entwicklung versorgt werden.
Bedeutung für SEO
Alle SEO-Maßnahmen beziehen sich sowohl auf HTML-Auszeichnungen als auch auf -Befehle. Vor diesem Hintergrund ist es natürlich von größter Bedeutung, dass der Code für eine Webseite gut konzipiert und strukturiert ist, wenn es um die Erreichung einer möglichst großen Zielgruppe geht. Crawler und Bots der jeweiligen Suchmaschinen suchen nach bestimmten Keywords, Tags sowie speziellen Inhalte und bewerten auf Basis dieser recherchierten Informationen eine Seite im Internet. Hierbei geht es in erster Linie darum, dass die Inhalte auf der gefundenen Webseite möglichst exakt einer Suchanfrage entsprechen. SEO-Experten achten daher sehr genau darauf, wie sie eine Internetseite noch weiter für Suchmaschinen optimieren können und welche Eigenschaften notwendigerweise unbedingt enthalten sein müssen. Lesen Sie hier alles über SEO.
Vor- und Nachteile von Hypertext Markup Language
Aufgrund der Tatsache, dass die Hypertext Markup Language vollkommen plattformunabhängig ist, gilt der Code als Standard für alle Seiten im Internet. Durch die rasante Entwicklung und neuen Technologie hat sich jedoch im Laufe der Zeit herausgestellt, dass die Designs der Auszeichnungssprache statisch sind und somit keine dynamischen Elemente zulassen. Aus diesem Grund muss der Code mit zusätzlichen Techniken/Sprachen, wie zum Beispiel Java Script oder CSS, ergänzt werden.
HTML oder CSS
Die stetig zunehmende Dynamik von modernen Internetseiten erfordert den Einsatz von neuen Technologien, wie zum Beispiel CSS. Hypertext Markup Language dient heute lediglich noch der Strukturierung einer Internetseite. Im Unterschied zu HTML verleiht CSS einer Homepage Form und Farbe. Durch den Einsatz dieser Technik lässt sich definieren, wie ein Browser Bilder und Texte darstellen soll. Durch CSS wird also ein Grundgerüst für eine Webseite erstellt. Ein wesentlicher Vorteil von CSS ist, dass nur eine Änderung notwendig ist, um das Design eines Webauftritts vollständig zu verändern. Wer zum Beispiel die Größe von Überschriften verändern möchte, muss lediglich das Format anpassen. Bei einer reinen HTML-Datei muss der Entwickler alle Überschriften einzeln suchen und korrekt verändern, wodurch ein weitaus höhere Zeitaufwand für die Administration und/oder Verwaltung entsteht.
Fazit
Auch wenn die Auszeichnungssprache mittlerweile in die Jahre gekommen ist, bleibt sie weiterhin ein wichtiger Bestandteil einer jedem Homepage. Erst die Kombination mit anderen Sprachen ermöglicht es, moderne Seite mit ansprechenden Designs zu generieren. Lediglich der Umstand, dass die Hypertext Markup Language keine dynamischen Elemente zulässt, wirkt sich hin und nachteilig aus.
Janina ist Redakteurin der Web-Redaktion und außerdem für die Webagentur awantego.com tätig.