Pop-up ist eine englische Bezeichnung für digitale Fenster, die als eigenständige Elemente innerhalb einer digitalen Benutzungsoberfläche erscheinen. Sie können bestimmte Interaktionen abfragen oder optionale Inhalte anzeigen. Vielfach dienen die Fenster der Werbung, was User als störend empfinden. Oft verdecken Pop-ups große Teile der eigentlichen Benutzungsoberfläche. In neuen Formen wie dem Pop-under, bei dem das Fenster nicht über, sondern hinter der Oberfläche erscheint, sind die Fenster aber populär.
Innerhalb einer grafischen Benutzungsoberfläche gibt es meist verschiedene Pop-ups. Bei einem Browser lässt sich beispielsweise zwischen drei Arten differenzieren. Zum einen existierten eigenständige Fenster und fest integrierte Elemente. Zum Anderen gibt es die Pop-Ups auch in Form von Dialogfenstern.
Inhalt
Pop-up-Arten: Formen im Internet
Durch den passenden Code können Internetseiten verschiedene Pop-Up-Fenster selbständig öffnen. Diese Fenster oder Tabs schließen sich nicht, wenn Nutzende die zum Element gehörende Internetseite verlassen. Viele Browser unterbinden die Öffnung von Pop-ups, wenn sie nicht als Reaktion auf einen Klick des Users starten.
Werbe-Pop-Ups erscheinen daher oft als weiterer Effekt, weil die Öffnung mit einer Interaktion des Benutzenden verbunden ist. Durch den Klick auf einen Link öffnet sich vielfach ein zusätzliches Pop-up, das Werbung enthält. Zudem kann der Link zur Werbung führen, während die die gewünschte Internetseite entweder in einem neuen Fenster oder in einem neuen Tab erscheint. Für Nutzende entsteht aber der Nachteil, dass die Zurück-Schaltfläche des jeweiligen Browser nicht nutzbar ist.
Die Zahl an klassischen Dialogfenster, die sich im Webbrowser oder in anderen Programmen öffnen, reduzierte sich in den vergangenen Jahren deutlich. Solche Pop-ups gibt es immer seltener. Derartige Fenster, die meist Texteingabefelder und Schaltflächen besitzen, realisieren Internetseiten heute in Form von Pop-up-Elementen, während Programme vermehrt auf Ribbons oder Palettenfenster setzen.
Pop-up-Elemente sind Teile einer Webseite, die mit dem Schließen verschwinden. Meist handelt es sich um Lightboxen, die multimedialen Content enthalten. Diese Boxen erscheinen in Form eines Vorschaubildes, das sich durch Mausbewegungen aktiviert. Manchmal kann das Element aber auch zur Anmeldung oder Verknüpfung von Konten dienen.
Einsatz von Pop-ups
Meist erfolgt die Implementierung eines Pop-ups durch einen Java-Script-Code in den Quelltext der Internetseite. Vorab definieren Programmierer, durch welche User-Aktion des Pop-up in Erscheinung tritt. Meist geht es um ein Werbefenster, das durch Interaktion mit einem Weblink erscheint. Manchmal genügt schon der Aufruf einer Internetadresse oder der Klick auf eine leere Fläche, um den Aufruf auszulösen. Einige Pop-ups starten sogar, wenn der Mauszeiger definierte Wörter in Texten berührt.
Nicht immer dient ein Pop-up für Werbezwecke. In einigen Fällen sind solche Elemente auch Bestandteile des
Webdesigns. Im Pop-up können sich beispielsweise optionale Erläuterungen zu Inhalten finden. Dort kann sich auch ein Dialogfenster offenbaren, über das sich User zum Beispiel in einem Webshop oder in einem Forum anmelden.
Vielfach öffnet sich oft ein Pop-up, wenn Nutzende die aktuelle Internetseite mit ihrem Facebook-, Twitter- oder Instagram-Account verknüpfen. Die Genehmigung zur Verbindung erteilen Nutzende direkt im Pop-up. Das bringt folgenden Vorteil: User müssen die eigentliche Internetseite nicht verlassen, um dem jeweiligen Dienst die Erlaubnis zur Verknüpfung der Nutzerkonten zu erteilen.
Was sind Exit-Instant-Layer?
Sogenannte Exit-Instant-Layer, die in den vergangen Jahren immer beliebter wurden, sind eine weitere Form des Pop-Ups, die sich vorteilhaft einsetzen lässt. Diese Elemente öffnen sich vor oder bei dem Schließen einer Internetseite. Sie können den Hinweis auf einen Newsletter oder Werbung für ein zum Nutzenden passendes Produkt enthalten. In solchen Formen lässt sich ein Pop-up durchaus verwenden, wenn es dem User eine relevante Information bietet.
Am häufigsten dienen die zusätzlichen Fenster allerdings der Massenwerbung, die in aggressiven und aufdringlichen Formen auftritt. Manchmal verdeckt solch ein Pop-up die gesamte Internetseite. Oft enthalten die Fenster unerwartete Elemente wie automatisch abspielende Videos oder Audios. Viele Benutzende finden solche Formen des Pop-ups als störend, sodass sie heute einen schlechten Ruf besitzen.
Weil die meisten User die aggressiven Werbe-pop-Ups ablehnen, entwickelten IT-Unternehmen diverse Optionen, welche die Öffnung der Fenster unterbinden. Mit sogenannten Adblock-Apps, die als Ergänzungen zu gängigen Browsern erhältlich sind, reduziert sich solche Werbung enorm. Außerdem arbeiten die meisten Browser arbeiten mittlerweile so, dass sie viele Öffnungen von vornherein unterbinden. Lesen Sie hier alles über Werbeblocker.
Vor- und Nachteile von Pop-ups
Im Rahmen von seriösen Online-Marketing findet das Pop-up für zielgruppenorientierten Werbemaßnahmen weiterhin Verwendung. Unter bestimmten Voraussetzungen bringt die Nutzung mehrere Vorteile für User. Mittels Pop-up eine einfache Verknüpfung zu sozialen Netzwerken anzubieten, ermöglicht die Verbreitung von Inhalten oder die Vereinfachung der Anmeldung.
Im Rahmen von Produktwerbung von Onlineshops besitzen die Elemente gleichfalls ihre Berechtigung. Für die Bereitstellung von zusätzlichen Informationen lassen sich Pop-ups gut verwenden. Allerdings sollten Betreibende die Nachteile von Pop-ups auf keinen Fall unterschätzen.
Potentielle Kunden empfinden die zusätzlichen Fenster oftmals als störend. Die Folge ist die sogenannte Banner Blindness. Benutzende schließen, unabhängig vom Inhalt, innerhalb von Sekunden die Fenster, sodass der gewünschte Effekt ausbleibt. Diese Gefahr, die ein großer Nachteil der Pop-ups ist, lässt sich nur vermeiden, wenn das Design zur Internetseite passt.
Auf die Nutzung von aufdringlichen Animationen und das automatische Abspielen von Videos sollten Betreiber unbedingt verzichten. Stattdessen ist es wichtig, dass das Pop-up relevante Informationen enthält und zum richtigen Zeitpunkt erscheint.
Die Darstellung muss immer zum Inhalt der Webseite passen. Eine natürliche Integration, zum Beispiel in Form eines Exit-Instant-Layers, ist besonders wichtig. Die Segmentierung von Pop-ups, zum Beispiel nach potentiellen Interessierten und alten Bestandskunden, kann ebenfalls hilfreich sein.
Claudia Rothenhorst ist Medien- und Reise-Redakteurin bei der Web-Redaktion. In ihrer Freizeit reist sie gerne und schreibt darüber unter anderem auf Reisemagazin.biz.
Weitere Artikel von Ihr erscheinen u.a. im Blog der Webagentur Awantego.